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Armin Wolf ist im Gespräch, er lächelt und hält ein ORF-Mikrofon in der Hand.
Dem sonst gelasenen Moderator reicht's: Auf Twitter warnt Wolf vor Fake-Finanztipps.
Dem sonst gelasenen Moderator reicht's: Auf Twitter warnt Wolf vor Fake-Finanztipps.
Hans Leitner / First Look / picturedesk.com

Armin Wolf zuckt aus: "Übles Gesindel!"

14.06.2023 um 09:04, Stefanie Hermann
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Eskalation: ZIB2-Moderator Armin Wolf ist schwer aus der Fassung zu bringen. Jetzt ist ihm aber endgültig der Geduldsfaden gerissen.

Seit Jahren gehen sie im Netz um, jetzt haben sie wieder Hochkonjunktur: gefälschte Finanztipps von Promis. Gelockt werden User mit "geheimen Geldtipps" von bekannten Persönlichkeiten wie etwa dem mittlerweile verstorbenen Red Bull-Milliardär Didi Mateschitz. Aber: Tipps, Strategien und Berichte sind frei erfunden. Statt Profitipps erwartet die Userinnen die pure Abzocke hinter den Links.

Armin Wolf reicht's

Beliebter Lockvogel der Betrüger ist ZIB2-Anchor Armin Wolf. Ihm reicht es jetzt: Erneut setzt er sich via Twitter gegen die Fake-Finanz-Berichte zur Wehr. "Und wieder neuer betrügerischer Müll. Das ist natürlich Fake!", warnt er. "Bitte auf nichts klicken und ja nichts bestellen", so seine Aufforderung. Für die Urheber selbst hat er deutliche Worte: "Übles Gesindel!"

Fake Interview und Finanztipps

Besonders gängig ist die Masche, Namen und Foto des ZIB-Moderators zur Bewerbung von Kryptowährungen und dubiosen Tradingmodellen zu missbrauchen. Perfide: Als vermeintliches Testimonial soll er beispielsweise dem Herausgeber der Tageszeitung Österreich, Wolfgang Fellner, ein Interview zum Thema gegeben haben. Das verstört nicht nur Wolf selbst. Immer wieder würden ihn Menschen per Mail kontaktieren, um nach der Echtheit solcher Berichte zu fragen.

Wolf wirbt nicht

"Jede Woche bekomme ich mittlerweile mehrere solche Mails", schildert Wolf. Selbstverständlich handelt es sich bei den entsprechenden Berichten und "Interviews" um dreiste Fakes. "Ich werbe nicht für Tradingprogramme, noch für Kryptowährungen, Medikamente, Heilbehelfe oder sonstwas. Das ist alles Internet-Kriminalität mit gestohlenen Fotos und erfundenen Texten."

Opfer von Internetkriminalität

Die Flut der entsprechenden Berichte ist mittlerweile gigantisch. Wolf geht es hier wie so vielen Menschen, die Opfer von Internetkriminalität werden: Die rechtlichen Mittel sind überschaubar, die Täter schwer zu belangen. "Man findet hinter den Anzeigen niemanden, den man letztlich klagen kann und bleibt - neben dem enormen Zeitaufwand - auch noch auf den Anwaltskosten sitzen", so Wolf. Sein eindringlicher Appell: "Bitte niemals auf so etwas klicken!"

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