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Ein Chip in Blau mit der Aufschrift 4 GPT
ChatGPT ist dabei unseren Arbeitsalltag in vielen Branchen auf den Kopf zu stellen.
ChatGPT ist dabei unseren Arbeitsalltag in vielen Branchen auf den Kopf zu stellen.
d_koi/unsplash

9 Fakten zu ChatGPT: So viele Jobs bedroht die KI wirklich

04.05.2023 um 16:10, Stefanie Hermann
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Künstliche Intelligenz (KI) wird zu dieser Stunde Teil unseres Alltags. ChatGPT: Was es ist, was es kann und warum wir uns um unsere Jobs sorgen sollten.

In Forschung und Medizin verspricht Künstliche Intelligenz Durchbrüche, von denen wir kaum zu träumen wagen. Aber auch Alltagsaufgaben werden zunehmend an technische Helferlein ausgelagert. Täglich gibt es derzeit Meldungen über Meilensteine in der Anwendung.

1. Was ist ChatGPT?

Den Sprung ins öffentliche Bewusstsein hat KI spätestens mit dem textbasierten Chatbot ChatGPT geschafft. Über ein Chatfenster kann der Benutzer mit dem Programm kommunizieren. Der Bot ist ähnlich flexibel und wendig wie ein Mensch: Er schreibt Nachrichten wie Gedichte, verfasst Reden und erklärt komplizierte Sachverhalte.

2. Woher hat ChatGPT die Infos und sein Wissen?

Sein Wissen bezieht er aus jenen Quellen, die ihm die Entwickler zur Verfügung gestellt haben. Zudem kann der Bot, wenn nötig auf das Internet zugreifen: Foren, Artikel, Bücher und Social Media. Das bietet der Technologie zwar immense Ressourcen, macht sie aber auch trotz aller Bemühungen fehleranfällig. Denn: Nur weil etwas im Internet steht, muss es noch lange nicht stimmen.

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3. Wer nützt ChatGPT?

Bereits ein knappes Fünftel der Österreicher nützt hin und wieder ChatGPT und Co, um sich das Leben zu erleichtern. Priester lassen sich Predigen damit schreiben, Politiker Reden, Arbeitssuchende Bewerbungen, Schüler Hausaufgaben und Verliebte sogar ihr Liebesgeflüster: Menschen hierzulande sind ganz schön kreativ, wenn es um Kooperation mit der Text-KI geht.

4. Was kann ChatGPT4?

Die leistungsstärkere Version ChatGPT4 erweitert das Spektrum möglicher Aufgaben. Der Bot kann beispielsweise im Kundenservice sowie für das Erstellen von Werbetexten eingesetzt werden. Damit nicht genug, schreibt das Programm auf Befehl auch Software-Codes. Was man sich mit Sprache wünschen kann: ChatGPT spuckt es aus.

5. Kann ChatGPT Jobs kosten?

Kurz gesagt: ja. Nicht zu unrecht fürchten Menschen, KI könnte ihnen die Arbeit wegnehmen. Brisanz bekommt die Entwicklung in Österreich auch dadurch, dass es der Wirtschaft an Fachkräften fehlt. Wo Unternehmen automatisieren und auslagern können, tun sie das auch. Laut jüngsten Schätzungen von Goldman Sachs könnten bis zu 300 Millionen Jobs in Europa und den USA obsolet werden. IBM kündigte kürzlich an, zehn Prozent seiner Stellen mit KI gestützten Anwendungen zu ersetzen. Einen vorsichtigen Grund zur Hoffnung gibt es aber auch: Gerade monotone Schreibtischarbeiten könnten damit bald der Vergangenheit angehören. Experten meinen zudem, dass durch die neuen Technologien auch neue Berufsbilder entstehen können.

>>> Kündigungswelle: KI killt tausende Jobs bei IBM

6. Welche Berufe sind gefährdet?

Die am stärksten gefährdeten Berufe sind laut einer Studie Büro- und Sekretariatstätigkeiten, Jobs in Verkauf und Gastronomie sowie in der Betriebswirtschaft. Auch U-Bahn-, Bus, und Lkw-Fahrer, Flugzeugpiloten oder Aktienhändler könnten bald schon vom Aussterben bedroht sein. Als “technologiesicher” gelten hingegen jene Berufe, in denen Empathie und emotionale Intelligenz im Vordergrund stehen wie Pflege, Erziehung und Sozialarbeit.

7. Wie gefährlich ist die KI?

Bislang haben Menschen den Fortschritt vorangetrieben. Jetzt entgleitet der Prozess erstmals. Künstliche Intelligenz lernt und entwickelt sich selbstständig. Was und in welche Richtung liegt nur noch bedingt in menschlicher Hand. Tech-Experten wie Tesla-Milliardär Elon Musk und  Apple-Mitgründer Steve Wozniak haben deshalb einen vorläufigen Entwicklungsstopp der Technologie gefordert. Es müsse erst geklärt werden, wie man sie regulieren könne und welche Sicherheitsstandards man braucht.

8. Was tut die Politik gegen die Gefahr?

Auch auf europäischer Ebene beschäftigt man sich derzeit eingehend mit dem “Artificial Intelligence Act”. Bis die Vorschläge zur Regelung im Umgang mit KI in Forschung und Wirtschaft rechtlich umgesetzt werden können, wird es noch Jahre dauern. Italien hat bereits die Notbremse gezogen und ChatGPT kurzerhand verboten.

9. Wie betrifft das Österreich?

Mit Skepsis sieht nicht nur die Politik die Entwicklung. Rund 8 von 10 Österreicherern fordern, dass ChatGPT und andere KI-Anwendungen strenger reguliert, überwacht und regelmäßig überprüft werden sollten. Davon versprechen sie sich mehr Datenschutz, Neutralität und Korrektheit. Wie das genau gehen soll, darüber sind sich auch Experten uneins.

 

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