Direkt zum Inhalt
Kia Niro EV
Kia Niro EV
Werner Christl

Test: Kia Niro EV - Robert und Niro

28.08.2023 um 16:47, Werner Christl
min read
Robert De Niro war schon Werbeträger für den Niro. Kann man „den Niro“ und den „De Niro“ als vielseitig bezeichnen? Ist der Niro also ein Allrounder?

Reichweite im Test

Zu klein, zu groß, zu teuer, zu wenig Reichweite, zu schiach? Wer ein E-Auto will, ist in der Regel mit diesen Fragen konfrontiert. Ist der Niro also „vielseitig“? Er kommt schön wuchtig daher, obwohl er mit 4,42 Metern Länge im kompakten Segment angesiedelt ist. Und er bietet ganz klar viel Platz. Auch auf den hinteren Rängen kommt keine Klaustrophobie auf und der Kopf muss auch nicht zwischen den Schultern verschwinden.  Und die Reichweite? Maximal 463 Kilometer gibt Kia an. Im Test haben wir bei gemäßigter Fahrweise einen Verbrauch von sehr guten 16 kWh erreicht. Das ergäbe dann eine Reichweite von etwa 400 Kilometern. Damit kann man gut leben. Im Winter wird es wohl um einiges weniger sein. Man merkt schon, der Niro ist ein Allrounder bzw. hat keine echten Schwächen. Das Laden könnte vielleicht eine Spur schneller gehen. 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Vorausgesetzt 80 kW Ladeleistung stehen bereit. Ein Plus tragen wir dem Kia für seine vorne angebrachte Ladeklappe ein. Das mag vielleicht unwichtig klingen, ist unserer Meinung nach ein Kaufgrund, weil fast alle Ladesäulen frontal und von vorne angefahren werden. Wer die Klappe hinten hat, muss rückwärts einparken. 

 

Fahreindruck.

Mit seinen 204 PS ist der Niro EV ein flottes Kerlchen und beschleunigt in 7,8 Sekunden auf 100 Sachen. Das Fahrwerk verdient die Bezeichnung komfortabel. Er ist auf die Familienfahrt abgestimmt, lässt aber schnelle Kurvenfahrten locker zu. Den Fahrmodus Sport muss man übrigens nicht drücken. Auch ohne gehts gut weiter. Im Innenraum begegnet uns eine gewisse Aufgeräumtheit. Alles einfach gestaltet und übersichtlich. Nur die komische Kombination aus Klima und Radio – beide werden quasi mit einem Knopf bedient – ist hier ein Kritikpunkt. Dafür passen Sitzkomfort, Verarbeitung sowie Materialmix, Ablagen und Multifunktionsscreen sehr gut. Die Optik? Kantig und leicht aggressiv. Ver­glichen mit dem Vorgänger hat sich enorm viel getan. Die leicht kantige Form hat, wie gesagt, einen Vorteil. Viel Platz! Im Kofferraum verschwinden 475 bis 1.412 Liter. Preislich startet das E-Auto bei 45.540 Euro. Ja, E-Autos haben ihren Preis. Billiger gehts mit der Hybridvariante des Niro. Diese ist ab 31.450 Euro zu haben.

more