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Weekend/Werner Christl

Test: Hyundai Kona electric - Reichweitenking

02.10.2020 um 09:34, Werner Christl
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Reichweitenangst muss man mit dem Hyundai Kona, der bis zu 484 Kilometer mit einer Ladung schafft, echt nicht haben. Das Laden des dicken 64-kWh-Akkus geht nun dank 3-phasigem „AC-Stecker“ schneller von der Hand.

Der Kona electric schafft beispielsweise locker die Strecke Linz-Wien und zurück (ca. 340 Kilometer) auf der Westautobahn mit einer Ladung. Da bleibt auch noch gute Restreichweite. Wer Langstrecken fährt, kann in 45 Minuten (laut Hersteller) an der 70-kW-Schnellladesäule die Batterie auf 80 Prozent laden. Die restlichen 20 Prozent dauern länger, weil man den Akku schonen muss. Das gilt aber ohnehin für alle E-Autos. Wer daheim lädt, muss das Fahrzeug 28 Stunden „anhängen“. Auf alle Fälle geht es mit dem neuen dreiphasigen Kabel an der  Wechselstromsteckdose daheim ganz klar schneller. Der Kona electric hat  jedenfalls einen fetten 64-kWh-Akku. Alternativ gibt es übrigens eine günstigere Variante mit 39,2 kWh – womit das Laden noch schneller geht. Das Schöne an einem dicken Akku ist unter anderem der Umstand, dass man in der kalten Jahreszeit durch das Heizen zwar Reichweite verliert, aber der Verlust mit 484 Kilometern Reichweite nicht so stark ins Gewicht fällt. Im Alltag sollten je nach Gasfuß, Streckenprofil und Jahreszeit so um die 400 Kilometer großteils machbar sein. Der Kona ist eindeutig ein Reichweitenkaiser. 

Im Alltag. Fahrer und Beifahrer sitzen gut und finden ordentlich Platz. Auf den hinteren Rängen geht es allerdings doch etwas eng zu. Die Kniefreiheit ist da schon sehr eingeschränkt. Im Kofferraum verschwinden 330 Liter. Das geht zumindest in Ordnung. Man darf eben nicht vergessen, dass da im Fahrzeugboden ein sehr großer Akku verstaut ist. Der wiederum sorgt indirekt über den E-Motor für viel Fahrspaß, denn mit 204 PS und 395 Newtonmetern Drehmoment geht es ordentlich zur Sache. In 7,9 Sekunden ist man auf 100 km/h. Das Fahrwerk ist relativ straff ­ausgelegt, was mit dem relativ hohen Eigengewicht von 1,7 Ton­nen zusammenhängen dürfte. Im Cockpit findet sich jeder schnell zurecht – die wichtigsten Features sind nicht in irgendwelchen Untermenüs versteckt. So kann man beispielsweise die Assistenten per Knopferl links neben dem Lenkrad ein- und abschalten. Unterm Strich ist der Kona ein absolut empfehlenswertes E-Auto mit enorm viel Reichweite. Der Preis ist allerdings etwas höher. Die 64-kWh-Version startet mit sehr guter Serienausstattung Level 4 bei 46.790 Euro (ohne Förderungen). Die 40-kWh-Version startet bei 39.990 Euro. 

 

Leistung: 204  PS

Testverbrauch: 16,5 kWh

E-Motor: 204 PS

Batteriekapazität: 64 kWh

0 – 100 km/h: 7,9 Sekunden

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