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Ioniq 6 von Hyundai
Werner Christl

Test Hyundai Ioniq 6 - So weit, so gut?

04.07.2023 um 13:56, Werner Christl
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Optisch nähert sich der Ioniq 6 einem Wassertropfen an und der ist, wie wir wissen, Weltmeister in Sachen Aerodynamik. Steigt dadurch die Reichweite?

Windschlüpfrig

Der cW-Wert liegt bei 0,21! An einem solchen Wert scheitern sogar Supersportwagen! Das Design? Irgendwie eine Mischung aus Porsche 911 im Heckbereich und ein Mercedes EQS ist – seitlich betrachtet – auch dabei. Trotzdem fährt der Ioniq 6 optisch sehr eigenständig vor. Diese Optik mag unter Umständen polarisieren – uns hat’s gefallen. Die Windschlüpfrigkeit wirkt sich anscheinend auf die elektrische Reichweite aus.

Reichweite im Test

Das fast 4,9 Meter lange Elektroauto hat uns im Test mit einem Durchschnittsverbrauch von gut 15 kWh überrascht. Stellt man diesen Wert der 77-­kWh-Batterie gegenüber, so kommt man auf eine Reichweite von gut 500 Kilometern! Hyundai selbst gibt eine maximale Reichweite von 614 Kilometern an. Die Allradversion mit 325 PS liegt unter diesem Wert. Wie fährt er sich? Das Fahrwerk ist ausgewogen und scheut auch keine schnellen Kurven. Die getestete 2WD-­Version mit 229 PS benötigt 7,4 Sekunden auf 100 Sachen. Die stärkste Version schafft dies in fünf Sekunden. Interessant: Die Anhängelast beträgt bis zu 1.500 kg, bei E-Autos eine Seltenheit.  Geladen wird mit 800-Volt-Technik. In fünf Minuten sind im besten Fall 100 km Reichweite geladen.

Cockpit: Ioniq 6

Der Innenraum.

Im Inneren ist alles sehr übersichtlich gestaltet. Die Klimaanlage wird netterweise per Hand und nicht über den Screen gesteuert. Der Fahrmodusschalter befindet sich am Lenkrad, was ebenfalls als Pluspunkt vermerkt wird. Platz ist reichlich vorhanden. Die Kniefreiheit hinten ist extrem gut, nur die Kopffreiheit ist aufgrund der Coupéform eingeschränkt. Das Kofferraumvolumen beträgt 401 Liter. Zu meckern gibt es relativ wenig.

Spieglein, Spieglein,...

Über die digitalen Außenspiegel kann man aber sicher diskutieren. Man gewöhnt sich nur langsam an die Bildschirme. Wir würden eher zu den guten alten „analogen“ Seitenspiegeln tendieren, da diese auch viel günstiger sind. Wer mit dem Ioniq 6 zu schnell fährt, wird übrigens akustisch gewarnt. Das System lässt sich zwar abschalten, muss aber bei jedem Neustart erneut abgeschaltet werden. Das schützt zwar vor Tempoüberschreitung, ist jedoch nervig.

Der Preis

Den Ioniq 6 gibt es mit einer Batteriekapazität von 53 oder 77,4 kWh. Die Leistung bewegt sich von 151 bis 325 PS. Zu haben ist er ab 55.490 Euro. Das Testauto startet bei 68.490 Euro.

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