Kolumne: E-Auto, Diesel, Wasserstoff - Alles Mist?
Kein Ausweg?
Elektroautos sind der letzte Dreck und werden sich nie durchsetzen, Dieselautos sind so sympathisch wie ein hungriger T-Rex und nebenbei bemerkt ebenfalls vom Aussterben betroffen. Wer Benziner fährt, ist ohnehin ein Weltvernichter, Wasserstoffautos sind explosive Tretminen der Zukunft. Und Erdgasautos haben niedrigere Beliebtheitswerte als Herr Putin. Gut, wenn das alles stimmt, sollten wir wohl ab morgen auf neue Schuhe setzen. Wer möchte, kann derzeit an allen zur Verfügung stehenden Antriebsformen kein gutes Haar lassen. Logo, denn es gibt keine absolut perfekte Lösung im Bereich der individuellen Fortbewegung, die allen verbalen Angriffen standhält.
Gut und Böse
Wir leben in einer Umbruchphase der Mobilität und deshalb gibt es derzeit mehrere Zugänge zum Thema Auto. Die Unterteilung in „Gut“ und „Böse“ gibt es leider nur im Märchen. Die Wahrheit liegt – wie so oft – in der Mitte. Die Autofahrer haben schließlich ein unterschiedliches Fahrprofil. Während der eine pro Jahr 50.000 Kilometer nur im Diesel abspulen kann, fährt der Wenigfahrer in der City vielleicht am besten rein elektrisch. Es ist gar nicht so lange her, als wir uns nur zwischen Benziner oder Diesel entscheiden mussten. Diese Zeiten sind aber vorbei! Dass uns die Vielfalt verunsichert, ist irgendwie logisch. Wir sollten wahrscheinlich weniger einzelne Alternativen schlechtreden, vielmehr versuchen die passende auszusuchen. Das ist nicht wirklich leicht, aber ein sinnvoller Weg.