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Honda ZR-V - erster Test in Spanien
Honda ZR-V - erster Test in Spanien
Werner Christl

Erster Test mit dem Honda ZR-V – Was kann der Vollhybrid?

20.06.2023 um 08:59, Werner Christl
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Im Herbst kommt der neue ZR-V e:HEV auf den Markt. Wir fuhren das komplett neu gebaute Vollhybrid-SUV erstmals in Spanien. Hier die überraschenden Details:

Diese Buchstaben müssen wir uns merken

Honda steht auf Kürzel und deshalb bekommt das komplett neue SUV von Honda die Buchstaben ZR-V. Zum ersten Test ging es für die Medien nach Barcelona oder besser gesagt ins kurvige Hinterland. Und das anscheinend nicht ohne Hintergedanken, denn dort wurden viele Kurven in die Landschaft gebaut. In der Regel sind aber SUVs wie der neue ZR-V e:HEV nicht dazu da Kurven gerade zu biegen. Gerade dahingehend hat uns der Japaner aber doch überrascht. Das straffe Fahrwerk und die direkte Lenkung geben dem Fahrer das Feeling etwas Hochwertiges in der Hand zu haben. Honda hat bei der Entwicklung in die hauseigene Trickkiste gegriffen und einen Teil des Fahrwerks vom Civic e:HEV übernommen und der ist ja bekannt dafür Straßen mit Hang zur Richtungsänderung den Weg zu zeigen. Die SUV-Gene hat sich der ZR-V vom etwas größeren CR-V genehmigt. Eine Art Symbiose von Civic und CR-V. Mit seinen 4,66 Metern Länge ist er aber auch ein Stück größer als der kleinere HR-V.

Kurvensauger?

Damit sich der ZR-V flott in und aus der Kurve scheuchen lässt bedarf es auch an einem gewissen Kraftpotential. Nein, Hondas Neuer ist im Alltag kein Rennpferd, das will er auch nicht sein, aber die 184 PS Systemleistung reichen völlig. Beschleunigt wird auf 100 km/h in 7,8 Sekunden – ein guter Wert.Das Zusammenspiel des Zweiter-Motor (2.0 i-MMD) mit 143 PS mit dem 184 PS starken E-Motor gemeinsame Sache macht. Damit auch über kürzere Strecken rein elektrisch gefahren werden kann, gibt es eine 1 kWh starke Batterie bzw. den Akku. Beim Verbrauch gibt Honda 5,8 Liter kombiniert an. Auf Kurztstrecken sind es 4,8 Liter.

Im Hybridmodus liefert der Benziner die Energie an den Generator, der dann den Strom für den Elektromotor liefert. Getriebe im herkömmlichen Sinn hat der ZR-V wie auch der HR-V keines. Wenn notwendig treibt der Benziner auch direkt ohne Umweg über den Generator das Auto an. Vom ganzen Hybrid-Spuk bekommt der Fahrer aber ohnehin nichts mit. Nur im Volllastbereich hört man den Motor etwas lauter. Im Alltag verhält sich der ZR-V aber leise.

Innendrinnen

Honda bietet im Innenraum ziemlich viele geschäumte Kunststoffe. Wer generell Übersichtlichkeit sucht, ist mit dem ZR-V mehr als gut bedient. Das gilt auch für Tacho und Co. Das Display beschränkt sich auf das Wesentliche - den ZR-V gibt es mit Head Up Display. Interessant auch das teilweise verwendetet “Kunstleder“  ­– dieses schimmert unterschiedlich, je nach Lichteinfall. Der Fahrmodischalter hat erstmals bei Honda einen zusätzlichen Modus. Neben Sport, Econ und Normal gibt es nun auch den Snow-Modus. Der, Sie ahnen es schon, für das Fahren auf Schnee gedacht ist.

Einen Pluspunkt darf sich der ZR-V noch in Sachen Rundumsicht eintragen lassen. Honda hat hier anscheinend bewusst versucht fette Säulen zu vermeiden oder diese zu entschärfen. So ist die A-Säule ziemlich schmal und im Heckbereich wurden die tragenden Säulen geteilt, was die toten Winkel sozusagen untot macht. Platzangst kommt keine auf. Alles im grünen Bereich. Im Kofferraum verschwinden 380 bis 1.312 Liter.  Das ist etwa ein Fünftel mehr als HR-V zur Verfügung hat. Geöffnet wir mittels Fußtritt. Also Fuß unter Stoßstange halten und schon geht der Deckel auf. Das haben andere Hersteller auch, aber beim ZR-V funktioniert es ohne mit dem Fuß herumzuturnen - also schnell und einfach.

 

Gut schaut er aus

Rein optisch gesehen haben die Japaner gute Arbeit geleistet. Das Design wird sicher viele Freunde finden, polarisiert nicht, wirkt modern und durchaus sportlich. Logischerweise sieht vor allem die Ausstattungslinie “Sport“ so aus wie es der Modellname vermuten lässt. Erkennbar unter anderem an den Seitenschwellern und dem speziellen Kühlergrill. Die Advance -Variante wirkt dagegen eleganter. Kurz noch zu den Assistenten. Da ist alles Notwendig an Bord.

 

Fazit: Schritt nach Vorne

Für uns geht Honda mit dem neuen ZR-V, der ab EUR 42.490,- zu haben sein wird, optisch gesehen einen großen Schritt weiter nach vorne. Die Verarbeitung wirkt wirklich hochwertig. Vom technisch komplizierten Vollhybridsystem merkt der Fahrer nichts. Das Auto denkt quasi mit. Im Grunde müsste der ZR-V viele Freunde finden, da er in einem Größenbereich der „oberen“ Kompaktklasse vorfährt. Worauf wir noch warten? Auf den CR-V als Plug-In, der noch dieses Jahr kommt und die neuen rein elektrischen Hondas. Bis 2040 will Honda ja „Zero Emission“ unterwegs sein. Es bleibt also spannend. Für die Mototorradfans: Bis 2025 kommen gleich 10 elektrische Motorräder!

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