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Weekend.at

Elektroauto: Fakt und Fake

27.03.2022 um 10:48, Werner Christl
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Elektroautos werden oft und gerne angefeindet. Nein, die Stromer sind kein Allheilmittel, aber Fakten und Fake-News werden gerne verwechselt.

Brennede E-Autos.

Angebliche Flammeninfernos ausgelöst durch ein E-Auto auf Facebook, Recycling-Katastrophe im Anti-E-Auto-­­Forum. Fakten werden puncto E-Autos oft zu Fake News. Hier einige Beispiele: So sollen E-Autos massenhaft in Flammen aufgehen. Tatsächlich „verbrennen“ Verbrenner statistisch gesehen im Schnitt öfter! Die Entsorgung der Batterien ist eine Katastrophe? Heute kann ein Fahrzeug-­Akku bis zu 90 Prozent recycelt werden. An den restlichen zehn wird gearbeitet. Akkus halten aber ohnehin etwa zehn Jahre und haben dann ca. 80 Prozent Kapazität. Die Batte­rien können als Energiespeicher Jahre weiterverwendet werden.

Ökobilanz.

Die Ökobilanz ist bei E-Autos schlechter als beim Verbrenner? Fakt ist, dass E-Autos in fast allen Kategorien die Nase vorne haben. Es sind nicht genug Rohstoffe für Batterien vorhanden? Der Begriff „Seltene Erde“ ist etwas irreführend, denn die meisten Rohstoffe für Akkus sind gar nich so selten. E-Autos sind Schrott – Wasserstoff ist die Zukunft. Ja und nein. Die Erzeugung von Wasserstoff kostet extrem viel Energie, und Tankstellen gibt es praktisch keine, weil diese ungemein teuer in der Errichtung sind. Wasserstoff kommt, aber sicher nicht morgen! Fakt ist aber auch: Das E-Auto ist bei Gott kein Wunderwuzzi, der nur Vorteile hat. Probleme wie Umweltsünden beim Abbau, Reichweite, fehlende Infrastruktur und ­vieles mehr müssen angegangen werden. Mit Fake News kommen wir  aber sicher nicht weiter.

In Sachen Infrastruktur gibt es sicher noch Nachholbedarf.

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