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Günther Erhartmaier
Günther Erhartmaier
richard haidinger, privat

Von Berufung getragen

02.09.2025 um 00:00, Johanna Lengauer
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24 Jahre prägte der engagierte Lichtenberger die Geschicke der Wiener Städtischen in Ober­österreich – sichtbar, verbindlich und mit klarem Wertekompass.

Sie sind seit 1990 in der Versicherungsbranche tätig. Wie hat sich diese in den vergangenen Jahrzehnten verändert? 
Alles wurde digitaler und flexibler bei steigender Professionalität und Kompetenz. Neue Risiko-Szenarien und Deckungen erfordern zudem innovative Lösungen, während die Regulatorien deutlich zugenommen haben.

Seit 2002 leiten Sie als Landes­direktor die Wiener Städtische Oberösterreich – was waren Ihre größten Herausforderungen?    
Die nachhaltige Positionierung in Oberösterreich war eine zentrale Aufgabe. Der Umzug 2015 in die generalsanierte Linzer Landesdirektion brachte zusätzliche Dynamik, während Digitalisierung, neue Prozesse und Strukturen unsere Arbeitsweise wesentlich verändert und modernisiert haben.   
                                
Risikomanagement und nachhaltige Absicherung sind für viele ein trockenes Thema, für Sie jedoch zentral. Wie begeistern Sie Menschen für diese Themen, die gerade heute wichtiger denn je sind?    
Die existenzielle Absicherung jedes Einzelnen sichert die langfristige Prosperität unserer Gesellschaft. In meiner vielfältigen Rolle als Unternehmer im Unternehmen übernehme ich Verantwortung und denke vorausschauend. Mit Engagement und Leidenschaft begeistere ich daher andere, denn Erfolg beginnt dort, wo wir gemeinsam Sicherheit und Zukunft gestalten.
   

goodwill-guru. Nicht nur bei der jährlichen Weihnachtskalender-Aktion steht ehrenamtliches Engagement für den Landesdirektor an erster Stelle.

                         
Wie nehmen Sie die gesellschaftliche Entwicklung und den Wertewandel in Ihrer Arbeit wahr?    
Das Mindset der Menschen hat sich spürbar verändert, denn vieles ist heute diverser und bunter. Zudem haben sich auch Begriffe wie Respekt, Erwartungshaltung und Anspruchsdenken – Stichwort „Ich-AG“ – gewandelt und die Gesellschaft neu geprägt. Parallel dazu wächst das Bedürfnis nach Sicherheit und Verlässlichkeit, oft auf Kosten von Freiheit. Diese Spannungsfelder prägen unsere Arbeit heute mehr denn je.

Sie waren stets das Gesicht Ihres Unternehmens. Was bedeutet es für Sie, dieses nicht aus Kalkül, sondern als Mensch mit Haltung und Wirkung zu repräsentieren?    
Für mich bedeutet Führung Verantwortung. Werte vorzuleben und Haltung zu zeigen, verbindet Vertrauen mit Professionalität und Menschlichkeit. Ich vertrete daher stolz unser Unternehmen, unser Team und unseren Beruf – und das mit Überzeugung. 

Ob als Landespräsident des ­Samariter-Bunds, als Obmann des Arbeitsmedizinischen Dienstes in Linz oder im Lions Club – was treibt Sie bei Ihrem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement an?    
Alle meine sinnstiftenden Tätigkeiten sind gut für meine Seele und gleich­zeitig Ausdruck meiner persönlichen Dankbarkeit für mein Leben.     

Wir sprechen an, was viele ­munkeln: Das Wort „Ruhestand“ ist für Sie ein Fremdwort?    
Stillstand ist für mich nur für wenige Stunden erträglich – „Hopp, hopp, auf geht’s“ ist meine gelebte Haltung. Neugier, Lebensfreude und das Ehrenamt treiben mich weiter an, also Ruhestand ja – aber bitte in Bewegung.            
                              
Wie organisieren Sie Ihren Freizeitkalender, der für drei reicht?     
Mit einer toleranten Partnerin, klarem Zeitmanagement und meiner Leidenschaft für Freude und Gesundheit. 

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