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Tierisches Vergnügen
Tierisches Vergnügen
Alberto Menendez / iStock / Getty Images Plus

Urlaub auf 4 Pfoten

28.05.2025 um 00:00, Andreas Hamedinger
min read
Bellen erlaubt. Von hundefreundlichen Hotels bis zu Gassiwegen mit Panorama – Oberösterreich ist bestens gerüstet.

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Ein Urlaub ohne treuen Vierbeiner? Für viele Hundebesitze­r:innen unvorstellbar! Zum Glück gibt es ­Regionen, in denen Hunde nicht nur geduldet, sondern mit offenen Armen (und ­Pfoten) willkommen geheißen ­werden – und Oberösterreich ist zweifellos eine dieser Destinationen. Zwischen glitzernden Seen, sanften Hügeln und urigen Almhütten ent­faltet sich hier ein echtes Paradies für Mensch und Tier gleichermaßen. 
 

Bei Wanderungen muss stets im Vorfeld auf die Kondition des Hundes Rücksicht genommen werden.

Neue Hundefreundschaften

Schon bei der Ankunft spürt man es: In Oberösterreich sind Hunde Gäste ­erster Klasse. Viele Gastgeber:innen empfangen die vierbeinigen Besucher mit ­kleinen Aufmerksamkeiten wie Kuscheldecken, Leckerlis oder eigenen Hundemenüs. In speziellen Hunde­hotels oder tierfreundlichen Ferienwohnungen wird dafür gesorgt, dass sich alle Fellnasen rundum wohlfühlen. Laut der Tierschutzorganisation „Vier  Pfoten“ sollte man aber gerade bei der Auswahl von Hotels einiges beachten: „Bevor man ein Zimmer bucht, sollte man zur Sicherheit unbedingt nachfragen, ob Hunde willkommen sind und ob man für seine tierische Begleitung extra zahlen muss.“
 

Abkühlung tut gut

Und auch bei der Auswahl der Aktivitäten kommt der Hund garantiert nicht zu kurz. Ob beim Planschen in klaren Gewässern, beim Wandern auf duftenden Waldpfaden oder beim Einkehren in urige Gasthäuser – Oberösterreich bietet eine Fülle an Möglichkeiten, gemeinsam unvergessliche Erlebnisse zu schaffen. Zahlreiche ausgewiesene Hundebadeplätze laden zum Toben im Wasser ein, während weitläufige Freilaufflächen für ausge­lassenes Rennen und neue Hundefreundschaften sorgen.  Beim Thema „­Abkühlung“ an heißen Tagen sollte man laut der Tierschutzorganisation jedoch eines bedenken. „Manche Hunde wollen auch bei hohen Temperaturen absolut nicht ins Wasser. Zwingen Sie Ihren Hund aber nicht dazu, wenn er Scheu vor dem Baden hat, sondern versuchen Sie, ihm durch andere Mittel Kühlung zu verschaffen. Bringen Sie ihn in den Schatten und duschen Sie seine Beine von unten nach oben behutsam mit kaltem Wasser ab. Außerdem hilft es, ihm ein kaltes und feuchtes Tuch aufzulegen oder ihm ein durchnässtes T-Shirt ­anzuziehen“, so der Tipp. 
 

Rücksicht ist wichtig

Auf andere Badegäste, besonders auf Kinder, muss selbstverständlich Rücksicht genommen werden. Kinder laufen gern herum, was beim Hund den Jagdtrieb auslösen oder ihn auch erschrecken kann. Und natürlich gehört es zum guten Ton, darauf zu achten, dass der eigene Hund den anderen Badegästen nicht zu nahe kommt oder gar über andere Bade­tücher geht.
 

Erfrischungen für alle

Die Naturparks und Wanderregionen in den Regionen haben ebenfalls längst erkannt, dass Abenteuer am schönsten sind, wenn die ganze Familie dabei ist – samt Schnüffelnase. Spezielle Wanderrouten mit Wasserzugang, schattigen Wegen und tierfreundlicher Infrastruktur machen das Erkunden der Landschaft auch für ältere Hunde oder Welpen angenehm. Und auf ­vielen Almhütten gibt es nicht nur eine Erfrischung für Zweibeiner – auch Hundetränken stehen bereit.

Kondition bedenken

Doch gerade beim Wandern mit Hunden sollte man einiges beachten, wie die Expert:innen von „Vier Pfoten“ be­tonen: „Natürlich muss man Rücksicht auf das Alter, die Gesundheit und die Kondition des Hundes nehmen. Wie fit der eigene Hund ist und wie umfangreich die Wanderungen ausfallen dürfen, können selbstverständlich nur die Halter:innen selbst entscheiden.“
 

Vorsicht bei Kuhherden

Laut „Vier Pfoten“ klärt man am besten schon vor der Wanderung ab, ob die Route über Weiden mit Kühen führt und sucht gegebenenfalls nach ­alternativen Wegen. „Hunde stellen natürliche Feinde für Rinder dar und können deren angeborenes Abwehrverhalten auslösen, sodass eine ursprünglich friedfertige Kuhherde bedrohlich reagieren kann. Stößt man tatsächlich einmal unerwartet auf Rinder auf der Alm, sind Hunde unbedingt anzuleinen und es ist ein großer Bogen um die Herde zu machen, um Zwischenfällen vorzubeugen“, so der Ratschlag der Expert:innen.
 

Action auf 4 Pfoten. Für viele Hundebesitzer:innen ist es das A und O, dass der Vierbeiner überall mit dabei ist, denn erst gemeinsam wird jede Auszeit zu einem echten Erlebnis.

Sicherheit & Komfort

Egal, ob es ein aktiver Abenteuerurlaub, eine ­entspannte Auszeit am See oder ein kulinarisches Wochenende wird – 
Oberösterreich versteht es selbstverständlich, alle Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Hundehalter:innen profitieren von durchdachter Infrastruktur: Gassi-Sackerl-Spender, Hundeduschen, eingezäunte Areale und ein dichtes Netz an Tierärzt:innen ­sorgen für Sicherheit und Komfort. 
 

Hunde sind willkommen

Besonders schön ist es, dass auch Kultur und Stadt nicht tabu sein müssen. ­Viele Städte in Oberösterreich sind auf tierische Begleiter eingestellt. Zahl­reiche Cafés und Restaurants bieten Wasserstationen an, und in manchen Museen oder bei Stadtführungen darf der Hund sogar mitkommen – oder wird alternativ liebevoll betreut.

Agility & Mentaltraining

Ein echtes Highlight für alle Beteiligten sind die Erlebnisse in der Natur: Kajakfahren auf ruhigen Seen, gemütliche Fahrradtouren mit Hundeanhänger oder gemeinsame Ausflüge auf den Bauernhof – Abwechslung ist garantiert. Wer möchte, kann sich auch im Urlaub sportlich mit seinem Hund betätigen, etwa beim Agility, Wandern oder Mantrailing in Hunde­zentren der jeweiligen Regionen.
 

Radfahren & Hunde

Oberösterreich eignet sich auch ideal für einen Radurlaub mit Hund. Dabei gilt es aber einiges zu beachten: Prinzipiell sollten nur ausgewachsene Hunde am Rad mitlaufen – bei Welpen, Junghunden, Senioren, übergewichtigen, sehr kleinen, großen oder schweren Hunde sollte auf die Radfahrt verzichtet werden. Und das ist noch nicht alles.
 

Hunde an Gefährt gewöhnen

In Österreich ist es verboten, Tiere während der Fahrt an einer Leine zu halten oder an ein Fahrrad anzuhängen, um sie mitlaufen zu lassen. „Vier  Pfoten“ empfiehlt hier, gegebenenfalls auf Fahrradkörbe oder Fahrradanhänger, angepasst an die ­Größe des Tieres, zurückzugreifen. Hunde müssen sich schrittweise an das Gefährt gewöhnen, damit sie sich wohlfühlen und der gemeinsame Ausflug für alle zum Vergnügen wird.
 

Den Tag genießen

Für Reisende mit Wohnmobil oder Camping-Vor­lieben ist Oberösterreich ebenfalls eine Top-Adresse. Viele Campingplätze sind hundefreundlich und bieten eingezäunte Parzellen, Spielbereiche für Hunde oder Zugang zu Badeseen. So können Mensch und Tier den Tag gemeinsam genießen – vom Sonnen­aufgang bis zur Gute-Nacht-Gassi-Runde unterm Sternenhimmel.

Auch in Oberösterreichs Städten sind Hunde gern gesehene Gäste.

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