Eleganz mit Wurzeln
Die Mode sucht ständig nach Authentizität – doch selten gelingt es einem Kleidungsstück so gekonnt, Tradition und zeitgemäße Eleganz zu verschmelzen, wie es dem Oberösterreichischen Landesanzug – liebevoll „Der Oberösterreicher“ genannt – gelingt. Er ist kein Relikt, sondern eine bewusste Kreation, die nun in ihrer neuesten, zukunftsweisenden Auflage glänzt.
Zeitlos seit Stunde null
Die Geschichte dieses Anzugs beginnt nicht im tiefen Mittelalter, sondern zunächst Anfang des 20. Jahrhunderts. Erste Vorarbeiten entstanden durch den Oberösterreichischen Heimatverein bereits in den 1920/30ern. In der Mitte des vorigen Jahrhunderts schließlich sollte die Entwicklung einer überregional, für das ganze Bundesland tragbaren Tracht für den Mann eine neue oberösterreichische Identität aufbauen.
In den 1950ern veröffentlichte der Volkskundler Franz C. Lipp seine ersten Trachtenmappen, in denen er seine Version des Landesanzugs für Oberösterreich vorstellte. Er stützte sich bei seiner Arbeit auf historische Vorlagen und die Vielfalt der regionalen Bekleidungstradition im Land. Das so geschaffene bürgerliche Gewand spiegelte die Verbundenheit der Menschen mit Gebirge und Jagd wider.
Der Anzug wurde in der Regel aus Loden in den Farben Grün, Grau oder Braun gefertigt. Seine wichtigsten Merkmale waren der Stehkragen, die Knöpfe mit dem Landeswappen und der Dragoner – ein Querriegel – am Rücken, der zur Regulierung der Taillenweite sowie als traditionelles Zierelement diente.
Zwischen Gestern und Morgen
Der Landesanzug wurde seit seiner Geburtsstunde mehrfach überarbeitet, um ihn den jeweiligen Epochen anzupassen und seine Relevanz zu erhalten. Vor allem die Materialien sowie Schnitte und Verarbeitungstechniken wurden auf Mode und alle Anforderungen des zeitgemäßen Alltags angepasst.
Nach Jahrzehnten des Erfolgs und kontinuierlicher Anpassung war es Zeit für eine Erneuerung: Diese „Renaissance“ wurde als transparenter, wissenschaftlich fundierter Kulturprozess von der OÖ Landes- Kultur GmbH (OÖLKG), unter der Leitung von Thekla Weissengruber, initiiert und gesteuert.
Die OÖLKG lobte einen Wettbewerb aus, dessen Prämisse die historische Vielfalt der Herrenbekleidung aus den Sammlungen des Landesmuseums war. Die Designer:innen hatten die Möglichkeit, ihre Entwürfe auf dieser volkskundlichen Basis zu entwickeln, mit dem Ergebnis, dass die sieben besten Entwürfe ab Oktober 2023 über Monate hinweg im Schlossmuseum Linz in der Ausstellung „DER OBERÖSTERREICHER – Ein Anzug neu gedacht“ öffentlich präsentiert wurden.
Die Besucher:innen hatten so die Möglichkeit, ihren Favoriten zu wählen, was dem Anzug eine breite demokratische Legitimation verschaffte. Parallel dazu bewertete eine unabhängige Fachjury die Modelle nach Kriterien wie Materialtreue, Schnittführung und moderne Tragbarkeit.
Im November 2024 wurde der Siegerentwurf gekürt: Die Designerin Konstanze Marko – damals in Kooperation mit Gössl – überzeugte mit ihrer Vision. Ihr Entwurf, der Tradition und Zeitgeist auf harmonische Weise verbindet, wurde in Anwesenheit von Landeshauptmann Thomas Stelzer vorgestellt, der damit vor allem die hohe repräsentative Bedeutung des besonderen Traditionsanzugs für Kultur, Handwerk und die Identität Oberösterreichs unterstrich.
Ein Versprechen in jedem Detail
Die gelebte Exklusivität des „Oberösterreichers“ liegt in der konsequenten Verpflichtung zu heimischem Handwerk und erstklassigen Materialien. Die Neuauflage des Anzugs wird daher vom Oberösterreichischen Heimatwerk in drei Varianten gefertigt: Der Festtagsanzug kommt zweireihig im Leichtloden auf 999 Euro. Ergänzend dazu gibt es einen Alltagsanzug einreihig – wie auch von unserem Landeshauptmann Thomas Stelzer getragen – im Leichtloden um 849 Euro oder im Anzugstoff für 699 Euro.
Der neue Oberösterreicher
steht für Heimat, Stil und
Zusammenhalt. Er verbindet
Tradition mit Zukunft –
und setzt ein starkes Zeichen
für unser Land.
Gefertigt wird der neue Landesanzug vom renommierten Unternehmen Lodenfrey, wobei bereits die frühere Version des Anzugs aus dem Traditionshaus stammte. Die ebenso traditionsreiche, 1842 gegründete Manufaktur garantiert, dass auch die Neuauflage den höchsten Ansprüchen an Schnitt und Fertigung genügt.
Was lässt Lodenfrey in Oberösterreich Wurzeln schlagen?
In der Modewelt ist es eine Seltenheit, ein Unternehmen zu finden, das über viele Generationen hinweg in Familienbesitz ist wie Lodenfrey. Dieser beeindruckende Erfolg und die Fähigkeit, sich den Entwicklungen der Branche anzupassen, ohne dabei fundamentale Werte zu verlieren, prägen unsere DNA.
Ebenso tief verwurzelt sind wir in Oberösterreich. Bereits 1964 wurde dieser Grundstein – mit dem Bau einer eigenen, sehr großzügigen und modernen Fabrik in Bad Ischl – und im Anschluss mit einem eigenen Verkaufshaus gelegt. Da wir bereits den ehemaligen „ Oberösterreicher“ für viele Jahre fertigen durften, sind wir überaus stolz, dass nun der Nachfolger wieder aus unserem Haus stammt.
Leonard von Pfister
Geschäftsführer
LODENFREY
www.lodenfrey.eu
Das hochwertige Tuch stammt aus der Traditionsweberei Leichtfried und bürgt für die unerreichte Qualität, die Wärme sowie den charakteristischen Fall, der das bürgerliche Erscheinungsbild des Anzugs ausmacht. Die Liebe zum Detail zeigt sich bei den traditionellen Stickmustern und Accessoires.
Die kunstvollen Knöpfe, die den Anzug zieren, stammen von der Firma Schrabacher in Gmunden. Sie verleihen dem Kleidungsstück den letzten Schliff regionaler Handwerkskunst. Ergänzend trägt der Herr dazu ein blaues Gilet, das im Siegerentwurf mit feinen Stickereien einer historischen Innviertler Jacke im Reliefstick veredelt wurde.
Das Seidra-Leinen entfaltet nach dem Blaudruckbad bei der Blaudruckerei Wagner seine besondere Wirkung und hebt sowohl die Struktur als auch die Dreidimensionalität der Stickerei eindrucksvoll hervor. In der Variante mit Reliefstick ist das Gilet ebenfalls im OÖ Heimatwerk für 549 Euro erhältlich.
Anzug mit Aura
Der „Oberösterreicher“ ist weit mehr als eine einfache formelle Kleidung – er ist das offizielle Kleidungsstück für festliche Anlässe, feierliche Zeremonien und jedwede Form der Repräsentation. Er ist oberösterreichische Power zum Tragen und schlägt die Brücke zwischen traditionellem Handwerk und der modernen Identität des Landes.
Ich trage unser Bundesland
nicht nur im Herzen,
sondern auch in meiner
Haltung und daher auch
den neuen Oberösterreicher
voller Stolz.
First come, first served
Aufgrund des hohen Anspruchs an Material und Handwerk wird der neue „Oberösterreicher“ ab Mitte Dezember in einer ersten begrenzten Stückzahl im OÖ Heimatwerk in Linz erhältlich sein. Da die Nachfrage sehr hoch sein wird, sind Vorbestellungen bereits jetzt empfehlenswert.
Wer in Tradition investiert, setzt auf bleibenden Wert. Der neue Oberösterreichische Landesanzug ist ein perfektes Zusammenspiel aus stilvoller Gegenwart, regionaler Verbundenheit und vor allem eins: eine Anschaffung für Generationen.
Kontakt
OÖ HEIMATWERK Trachten, Tradition & Brauchtum GmbH
Europaplatz 1a
4020 Linz
Tel: +43 732 77 33 77
Mail: office@ooe-heimatwerk.at
Web: www.ooe-heimatwerk.at
