The Penthouse

Exklusivität, Aussicht, ­Privatsphäre – und eine klare Botschaft: Wer im Penthouse lebt, der lebt nicht nur oben, sondern auch anders. Der Trend zu urbanem Wohnen mit maximalem Komfort hat Konjunktur, und Penthouses ver­körpern dabei das Nonplusultra des modernen Stadtlebens. 
 

Ursprünglich bezeichnete der Begriff „Penthouse“ im Mittelalter einen Anbau an ein bestehendes Gebäude. Die heutige Bedeutung entwickelte sich erst im 20. Jahrhundert – genauer gesagt in New York. In den 1920er Jahren be­gannen Architekt:innen damit, un­genutzte Dachflächen in luxuriöse Wohnungen umzuwandeln. Was als kreative Antwort auf die strengen Bebauungsvorschriften begann, wurde bald zum Inbegriff exklusiven Wohnens. Heute gilt das Penthouse als architektonisches Statement – eine Wohnform mit Prestige, Weitblick und ein wenig Unerreichbarkeit.
 

Einer der größten Vorteile eines Penthouse ist die Aussicht. 360-Grad-Blicke über die Skyline einer Stadt, Sonnenaufgänge am Frühstückstisch und das Gefühl, über den Dingen zu stehen – wortwörtlich. Große Panoramafenster, lichtdurchflutete Räume und private Terrassen verwandeln die Stadt in ein tägliches Schauspiel. Gleich­zeitig ­bietet ein Penthouse die wohl höchste Form des urbanen Rückzugs. Die obersten Etagen eines Gebäudes sind die leisesten. Keine Nachbarn über einem, keine Schritte auf der Decke, kaum Straßenlärm. In der Höhe atmet man anders – buchstäblich. Die Luft ist sauberer, frischer, weniger von Feinstaub und Abgasen belastet. 
 

Penthouses sind heute architektonische Meisterleistungen. Viele von ihnen folgen dem Prinzip des „Open Space“: offene Grundrisse, fließende Übergänge zwischen Wohn-, Ess- und Küchenbereich, keine Wände, keine Grenzen. Dazu kommen multifunktionale Möbel, eine versenkbare Technik, integrierte Soundsysteme und flexible Raumlösungen. Auch Außenflächen spielen eine zentrale Rolle: Dachterrassen mit Outdoor-Küchen, Jacuzzis oder Urban-Gardening-­
Bereichen sind längst Standard. Die Übergänge zwischen innen und außen sind fließend, der private Himmel wird zur Wohnfläche. 
 

Der technologische Fortschritt hat auch vor den Penthouses nicht halt­gemacht. Smarte Haustechnik ist ­heute fixer Bestandteil moderner Dachwohnungen. Heizungs-, Licht- und Sicherheitssysteme lassen sich per App oder Sprachbefehl steuern. Sensoren messen Temperatur, Feuchtigkeit oder Luftqualität. Einige Systeme können sogar Fenster automatisch öffnen oder schließen, abhängig vom Wetter oder Sonnenstand. Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine zunehmende Rolle: Viele Neubauten setzen auf energieeffi­ziente Heizsysteme, Solarpaneele auf dem Dach oder auf intelligente Regen­wassernutzung für die Gartenbewässerung auf der Terrasse.