Ja! Aber bitte mit Qualität
Inhalt
- Mehr als nur Pillen
- Wundermittel oder Risiko?
- Gar nicht so neu
- Große Wirkung, klein verpackt
- Gekommen, um zu bleiben
Qualität ist das Um und Auf bei den meisten Dingen, die wir benötigen. Aber gerade in sensiblen Gesundheitsfragen ist dies essenziell. Statt anonymer Massenprodukte aus dem Netz setzen daher auch immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten auf hochwertige Präparate aus verlässlicher – bevorzugt regionaler – Herstellung, begleitet von medizinischer und wissenschaftlicher Expertise. Unternehmen, Apotheken und Forschungseinrichtungen arbeiten oft eng zusammen, um geprüfte Qualität, transparente Inhaltsstoffe und individuelle Beratung zu gewährleisten. Allerdings ist Nahrungsergänzung nie ein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung – wohl aber eine sinnvolle Unterstützung, wenn sie auf fundiertem Wissen basiert. Und dieses Wissen findet man am besten dort, wo Fachkompetenz, Verantwortung und Qualität Hand in Hand gehen.

Mehr als nur Pillen
Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3, … Nahrungsergänzungsmittel boomen wie nie zuvor und sind aus unserem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie versprechen Vitalität, Wohlbefinden und Prävention – doch was steckt tatsächlich dahinter? Zwischen Gesundheitsvorsorge und Überdosierung liegt oft nur ein schmaler Grat. Manche Hersteller von Nahrungsmittelergänzungen versprechen so vieles: Sei es mehr Energie, besserer Schlaf, ein gestärktes Immunsystem und sogar die ewige Jugend. Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel boomt – ob als Vitaminpräparat, Proteinpulver oder Pflanzenextrakt. Doch was können sie wirklich? Wo liegen die Gefahren? Und wie navigiert man sicher durch das schier unüberschaubare Angebot, und was genau ist mit Nahrungsergänzungsmitteln überhaupt gemeint?
Wundermittel oder Risiko?
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind Produkte, die Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente oder andere Substanzen in konzentrierter Form enthalten – als Kapsel, Tablette, Pulver oder Flüssigkeit. Sie sollen die normale Ernährung ergänzen, nicht ersetzen. Anders als Arzneimittel dienen sie nicht zur Heilung oder Behandlung von Krankheiten, sondern zur Unterstützung der Gesundheit. Qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel mit transparenter Herkunft können bei gezieltem Einsatz einen echten Nutzen bringen und durchaus sinnvoll sein, wenn sie gezielt und verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Eine fundierte Information und kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Bedarf sind dabei unerlässlich. Denn letztlich ist es die Kombination aus ausgewogener Ernährung, Bewegung und einem bewussten Lebensstil, die den größten Beitrag zur Gesundheit leistet. In einer Gesellschaft, die auf Leistungsfähigkeit und Ästhetik fokussiert ist, werden NEM oft als einfache Lösung zur Steigerung von Energie, Konzentration oder Schönheit betrachtet. Der Online-Handel ermöglicht einen einfachen Zugang zu einer Vielzahl von Produkten, was den Konsum zusätzlich fördert. Manche Hersteller bewerben ihre Präparate mit diffusen Versprechen, die wissenschaftlich nicht belegbar sind.

Gar nicht so neu
Die Idee, die Ernährung gezielt zu ergänzen, ist keineswegs so neu, wie man vermuten könnte. So wurde bereits im 18. Jahrhundert erkannt, dass der Verzehr von Zitrusfrüchten Skorbut bei Seeleuten verhindern kann – ein früher Hinweis auf die Bedeutung von Vitamin C. Im 20. Jahrhundert führten wissenschaftliche Durchbrüche zur Identifikation und Isolierung von Vitaminen und Mineralstoffen, was den Weg für die Entwicklung moderner Nahrungsergänzungsmittel ebnete. In den vergangenen Jahren hat der Markt für NEM ein bemerkenswertes Wachstum erlebt und sie können tatsächlich sinnvoll sein, etwa bei nachgewiesenem Mangel oder in speziellen Lebensphasen.

Große Wirkung, klein verpackt
Was früher ein Geheimtipp von Spitzensportler:innen war, ist heute in vielen Haushalten so selbstverständlich wie die Tasse Kaffee am Morgen. Ob Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3-Fettsäuren, Adaptogene oder pflanzliche Wirkstoffe – das Sortiment wächst stetig. Auch der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln ist in den vergangenen Jahren in Österreich deutlich gestiegen. Immer mehr Konsument:innen greifen regelmäßig zu Vitamin-D-Tropfen, Magnesium-Tabletten oder Kurkuma-Kapseln. Die Gründe sind vielfältig – an erster Stelle steht ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein. Die Pandemie hat diesen Trend zusätzlich verstärkt: Wer sich nicht auf das Gesundheitssystem verlassen will, sucht nach Möglichkeiten, selbst aktiv etwas für sein Immunsystem, die mentale Balance oder die allgemeine Vitalität zu tun. Doch dieser Trend ist auch Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels.
Gekommen, um zu bleiben
Unsere Ernährung hat sich verändert – sie ist oft reich an Kalorien, aber arm an Mikronährstoffen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Körper und Geist: Wer zwischen Job, Familie und Freizeitprogramm jongliert, spürt schnell, wenn die Energie nachlässt. Hier versprechen Nahrungsergänzungsmittel Abhilfe. Auch die Forschung befasst sich zunehmend mit der Wirkung bestimmter Substanzen. Was früher als „Esoterik“ belächelt wurde, findet heute Eingang in die evidenzbasierte Medizin – sofern Studien die Wirkung stützen. Natürlich sind Nahrungsergänzungsmittel keine Wundermittel. Doch sie können eine wertvolle Ergänzung sein – vorausgesetzt, sie werden gezielt und qualitätsgesichert eingesetzt. Denn auch hier gilt: Qualität vor Quantität. Nahrungsergänzungsmittel sind – klug angewendet – gekommen, um zu bleiben und spiegeln unseren Wunsch nach Selbstbestimmung, Prävention und Wohlbefinden in einer zunehmend komplexer werdenden Welt.