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Stefanie Schauer
Stefanie Schauer schreitet gerne zur Tat.
Stefanie Schauer schreitet gerne zur Tat.
CAROLIN ANNE SCHIEBEL

Eine Frau der Tat

01.03.2022 um 09:10, Sarah Estermann
min read
Stefanie Schauer ist Unternehmerin, Mutter, Ehepartnerin und eine Frau, die lieber zur Tat schreitet, als nur zu reden. Weil es das Leben gut mit ihr gemeint hat, möchte sie ihren Mitmenschen etwas zurückgeben.

Steckbrief

Name: Stefanie Schauer
Geburtstag: 21.06.1983
Sternzeichen: Zwilling
Lebensmittelpunkt: Leonding
Familienstand: glücklich verheiratet
Beruf: Unternehmerin
Hobbys: Tennis, Golf, Ski und Radln
Lieblingssong: „99 Luftballons“
Lieblingszitat: „Ich bin zu egoistisch, um nicht zu helfen.“ (Mark Twain)

Sie sind erfolgreiche Unternehmerin und zweifache Mutter. Wie geht es Ihnen mit Kind und Karriere?

Mir geht es damit sehr gut. Es war für mich auch eine ganz bewusste Entscheidung, dass ich beides machen möchte. Das war immer klar. Ohne Familie könnte ich in gewissen herausfordernden Situationen bei mir im Unternehmen nicht so gelassen reagieren. Meine Familie gibt mir sozusagen innere Ruhe.

Sie haben sich schon mit 28 Jahren selbstständig gemacht. Warum war Ihnen das so wichtig?

Weil ich damals gespürt habe, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Mein Lebensplan war es, mit 35 Mutter zu werden – daher dachte ich, es würde Sinn machen, davor meine Unternehmen so aufzubauen, dass ich dann auch schon Mitarbeiter habe, die mich vertreten können. Es war zwar ein harter Weg bis dorthin, aber ich habe es geschafft und bin wirklich sehr froh, diesen Schritt damals gewagt und nicht noch einen weiteren Job als Angestellte angenommen zu haben. Ich trage gerne die Verantwortung für Dinge, die ich entscheide und deshalb ist die Selbstständigkeit für mich genau das Richtige.

Stichwort „Corona-Krise“: Wie ist es Ihnen ergangen? Hat sich für Sie etwas verändert?

Für mich beziehungsweise uns war es nach dem ersten Schock eigentlich gar nicht schlimm. Gerade während des ersten Lockdowns konnten wir viele Dinge endlich ungestört abarbeiten,die davor liegen geblieben sind. Ganz ähnlich war es auch bei unseren Partnern und Kunden. Wir konnten diese ganz in Ruhe online beraten und ihre Abläufe optimieren. Außerdem konnten wir auch unsere „digitale Sprechstunde“ einführen.

Stefanie Schauer mit T-Shirt
Das T-Shirt-Motto erinnert Stefanie Schauer an ihre Großmutter.

Ihr Unternehmen Offisy bietet vor allem smarte Software für die Praxisorganisation von Ärzten und körpernahen Dienstleistern. Wie sind Sie dazu gekommen?

Als ich 2014 die Idee für Offisy hatte, gab es noch keine passende Lösung am Markt. Es hat mich persönlich immer genervt, wenn ich bei meinem Physio oder Masseur zeitaufwendig und telefonisch einen Termin ausmachen musste. Deshalb war meine Idee, dafür eine technische Lösung zu finden. Das ist uns gelungen. Es war danach aber trotzdem sehr schwierig, rasch eine genügende Anzahl an Kunden zu gewinnen, um davon als Unternehmen auch leben zu können.

Ist es wichtig, dass Frauen Vorbilder haben? Wie war das bei Ihnen?

Ich denke, Vorbilder sind ganz wichtig. Sie zeigen einem ja irgendwie, was möglich sein kann. Meine Mutter ist für mich so ein Vorbild. Sie war auch selbstständig tätig und hat zweimal Zwillinge bekommen. Heute frage ich mich oft, wie sie das alles geschafft hat! Sie hat mir definitiv die Lockerheit mitgegeben, die mich davon überzeugt hat, dass man alles schaffen kann.

Familie Schauer
Ein tolles Team: mit Ehemann Bernhard, Oskar (3 Jahre) und Rosa ( Jahr).

Was möchten Sie Ihren Kindern fürs Leben mitgeben?

Ich möchte ihnen in erster Linie eine tolle Ausbildung ermöglichen, die genau zu ihnen und ihren Talenten passt.

Soziales Engagement ist Ihnen wichtig – warum?

Ich selbst bezeichne mich als Menschen, der im Leben irgendwie auf die Butterseite gefallen ist. Einen großen Teil meiner Träume konnte ich mir bereits erfüllen. Das macht mich glücklich und stark zugleich. Und ich möchte daher mit meiner Arbeit und meinen Aktionen anderen Menschen helfen, es etwas einfacher im Leben zu haben.

„Weltfrauentag“: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich wünsche mir ganz fest, dass meine beiden Kinder und die nächsten Generationen das Thema „Gleichberechtigung“ nur noch aus dem Geschichtsunterricht kennen. Wenn sie einmal 20 sind, sollte es völlig selbstverständlich sein, dass alle Geschlechter als gleichberechtigt angesehen werden und auch die Arbeit in einem Team unabhängig von festgefahrenen Geschlechterrollen erledigt werden kann. Passend zum Weltfrauentag und zum diesjährigen Motto „each equal“ habe ich ein neues T-Shirt-Sortiment designed, dessen Verkaufserlös dem Linzer Frauenhaus zugutekommt. Gemeinsam Gutes zu tun und T-Shirts zu shoppen auf www.offisy.at/shop, lässt meine Mission wahr werden.

Wordrap

Ich bin ... eine absolut organisierte Chaotin.
Am Morgen brauche ich ... kaltes Wasser.
Man sieht mich niemals ... ohne Handy.
Gerne verzichte ich auf ... Fleisch.
Frau zu sein bedeutet für mich ... eine Person zu sein.
Wenn ich gerade nicht arbeite ... verbringe ich die Zeit mit meinen Kids.
Familie ist für mich ... alles.
Meine Biografie trüge den Titel ... „Das verrückte und lustige Leben der Steffi S.“.

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