Durchstarten im Start-up-Modus
Inhalt
Vier Tage lang war es in der renommierten Linzer Bildungsanstalt auffallend ruhig – zumindest für die 5b-Klasse. Denn jene war auf Exkursion der besonderen Art: Nicht etwa nach Rom oder Wien, sondern mitten hinein in die spannende Welt der Start-ups – zur Startrampe der Sparkasse Oberösterreich. Und genau dort hieß es: Kreativ Ideen spinnen, innovative Geschäftsmodelle entwickeln und als krönenden Abschluss – ganz wie bei den Großen – diese vor einer hochkarätigen Jury präsentieren. So bekamen die Schülerinnen und Schüler einen intensiven Einblick in die Praxis des Unternehmertums und lernten, wie wichtig Schaffenskraft, Mut und Durchhaltevermögen sind – getreu dem Motto: „Willkommen
in der Welt der Gründerinnen und Gründer!“
4 Tage Start-up-Luft.
Eine abenteuerliche Reise von der ersten Idee zum finalen Geschäftsmodell – und das in nur vier Tagen. Was zunächst nach einem absoluten Crashkurs in Betriebswirtschaftslehre klingt, war in Wahrheit ein intensives Lernerlebnis, das vor allem Spaß machte und ebenso neue Perspektiven eröffnete. Die jungen Talente entwickelten erste Geschäftsideen, brachten diese mithilfe der Business Model Canvas in Form, kalkulierten Kosten, definierten Zielgruppen und lernten, wie man eigene Ideen überzeugend vermarktet – und das alles zwischen Montag und Donnerstag. Wertvolle Unterstützung gab es dabei nicht nur von den Profis der Startrampe, sondern auch von engagierten Lehrerinnen wie Theresa Ganhör und Marlene Draxler, die das Projekt mit der Extraportion Herzblut begleiteten. Ebenso begeistert zeigte sich Johannes Pracher, der Leiter der Startrampe, und machte deutlich: Mit dem Programm „Wissen vermitteln und Begeisterung auslösen“ soll nicht nur unternehmerisches Know-how vermittelt werden. Es geht auch darum, den Unternehmergeist wahrhaft erlebbar zu machen – denn während man sich das nötige Wissen natürlich aneignen kann, entsteht echte und dauerhafte Gründer-Begeisterung nur durch eigenes Erleben.
3, 2, 1: Showtime!
Als besonderes Highlight fand das abschließende Pitch Training, bei dem die Jugendlichen ihre Ideen vor einer echten Jury präsentieren durften, statt. Mit dabei: Professor Georg Hans Neuweg von der JKU Linz, die beiden Lehrerinnen Theresa Ganhör und Marlene Draxler sowie Johannes Pracher. Speziell Neuweg zeigte sich von der Qualität der Präsentationen sichtlich beeindruckt. Er zog Parallelen zur Kreativität, Neugier sowie zur Struktur und Qualität der Arbeiten von Studierenden an der JKU. Auch pädagogisch empfand er das Projekt als äußerst gelungen.
And the winner is?
Das Siegerprojekt wurde von der Jury nicht nur gefeiert, sondern gleich mit einer kleinen, aber feinen Auszeichnung versehen: Es wird im kommenden Schuljahr unter professioneller Begleitung von Marlene Draxler weiterentwickelt, denn alle teilen die Meinung von Johannes Pracher: „Gute Ideen gehören nicht ins Regal, sondern in die Umsetzung.“ Pracher, der das gesamte Projekt gemeinsam mit Theresa Ganhör konzipierte, ist sich seiner Mission sicher: Gründergeist früh wecken, unternehmerisches Denken fördern und Schulen zu Orten machen, an denen Innovation gelebt wird. Auch Direktorin Wilbirg Binder zeigt sich begeistert und freut sich besonders darüber, dass mit der Sparkasse Oberösterreich und der Startrampe Partner gefunden wurden, die Basiswissen zum Unternehmertum samt Anwendung in der Praxis ermöglichen.
Fazit: Punktlandung.
as bleibt, ist ein Projekt, das Schule macht – im besten Sinn. Denn hier wurde nicht nur erlernt, wie man Ideen auf Papier bringt, sondern wie man dafür brennt mit drei starken Learnings der Woche:
• Ideen haben viele – den Mut zur Umsetzung nur wenige.
• Pitch statt PowerPoint: Wer überzeugen will, braucht Klarheit.
• Start-up-Denken ist keine Altersfrage, sondern eine Haltung.
Und ja, auch der eine oder andere Businessplan war am Ende spannender als TikTok – zumindest für vier Tage!