Architektin: "Diese Wohntrends ziehen 2024 ein"
Die Wohntrends 2024 wandeln sich – weg von Eleganz und Perfektion hin zu einer Wohnkultur, die auf Wärme, Natürlichkeit und Individualität setzt. "Kräftige Farben, organische Formen und natürliche Materialien sind gekommen, um zu bleiben", sagt Julia Zsabetich, Planerin im Wiener Architekturbüro "A2K Architekten".
Während die letzten Jahre von einem kühlen und cleanen Design geprägt waren, bringt 2024 ganz nach dem Motto "Erdtöne sind das neue Weiß und Beige" abwechslungsreiche Wohntrends hervor. Neue Farb- und Formkonzepte lenken unsere Wohnräume in eine warme und naturnahe Richtung und laden zu einem harmonischen Zuhause ein.
Fusion aus warmen Erdtönen
Farben erleben ihr Comeback! Mattes Terrakotta, kräftiges Braun und lebendiges Rot rücken im kommenden Jahr in den Fokus. Erdige Farbtöne repräsentieren Naturverbundenheit und Komfort, während sie den bisherigen Trend von kühleren Weiß- und Beigetöne ablösen. Auch gefragt sind rustikale Texturen, deren Designs sich durch eine weniger glatte und simple Ästhetik auszeichnen. Ein zusätzlicher Mix verschiedener Materialien verleiht den Räumen authentische Wärme und ein behagliches Ambiente.
Rundungen und organische Formen
Weg von harten Kanten, setzen die Interior-Trends 2024 auf weiche, wellige Linien und organische Formen. Von kurvigen Sofas über asymmetrische Spiegel bis hin zu runden Lampen und Rundbogenfenstern fügen sich diese organischen Elemente nahtlos in bestehende Raumkonzepte ein und schaffen ein gemütliches und harmonisches Wohngefühl. Auch Teppiche müssen im kommenden Jahr nicht mehr gerade oder rund sein, sondern können alle möglichen Formen annehmen. Weiche Materialien wie Bouclé, gewebte Stoffe oder Textiltapeten verwandeln die eigenen vier Wände in einen warmen Ort mit verträumtem Interieur und mit viel Charakter und dürfen bei Design-LiebhaberInnen keinesfalls fehlen.
Nachhaltigkeit im Interior Design
Genauso wie in der Architektur, dem Bau und vielen anderen Bereichen spielt Nachhaltigkeit im Jahr 2024 auch im Interior Design eine zentrale Rolle. Die Verwendung von natürlichen Materialien und Texturen sowie ein Fokus auf Qualität, Multifunktionalität, Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit sind im kommenden Jahr ein klares Muss. Auch bei der Inneneinrichtung geht der Trend weg vom schnellen Konsum und hin zu ausgewählten, hochwertigen Produkten. Möbel aus rohen Materialien wie Holz und Beton, aber auch Naturfasern verleihen den Räumen Wärme und Textur und schaffen gleichzeitig eine beruhigende und organische Atmosphäre. Die VerbraucherInnen legen zunehmend Wert auf Möbel aus recycelten Materialien oder aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Möbelstücke, die mit umweltfreundlichen Produktionsmethoden und Materialien hergestellt werden, sind angesagter denn je. Eine interessante Entwicklung ist zudem der Mix aus günstigen Vintage-Möbeln mit wenigen hochwertigen neuen Stücken, was nicht nur Individualität schafft, sondern oft auch eine kostengünstigere Variante ist, das Eigenheim neu einzurichten und Ressourcen zu schonen.
Julia Zsabetich
Als Planerin im Wiener Architekturbüro "A2K Architekten" zählen für Julia Zsabetich nicht nur die äußeren Strukturen eines Gebäudes, sondern auch die Raumwirkung im Inneren. Für sie ist es nicht nur wichtig, wie ein Haus von außen wirkt, sondern auch, wie es von innen erlebt wird. Sie sagt: "Die Gestaltung des Interiors bietet die Chance, Räume wandelbar zu machen und den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, ihren Wohnort mit individuellem Charakter zu prägen."
