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Chefbeleuchter verklagt Alec Baldwin
Chefbeleuchter Serge Svetnoy reicht eine Klage gegen Alec Baldwin wegen Fahrlässigkeit ein.
Chefbeleuchter Serge Svetnoy reicht eine Klage gegen Alec Baldwin wegen Fahrlässigkeit ein.
PATRICK T. FALLON / AFP / picturedesk.com

Nach tödlichem Schuss: Klage gegen Alec Baldwin

11.11.2021 um 10:19, Teresa Frank
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Serge Svetnoy, Chefbeleuchter am Filmset von „Rust“, verklagt Alec Baldwin wegen der schweren seelischen Schäden, die er durch den Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins erlitten habe.

Noch immer konnten die genauen Umstände, die zum Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins geführt haben (wir berichteten), nicht aufgeklärt werden. Alec Baldwin, dem Hauptdarsteller und Produzenten des Filmes, der jungen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed und dem Regieassistenten David Halls wird nun jedoch fahrlässiges Verhalten vorgeworfen. Serge Svetnoy, der als Chefbeleuchter am Set tätig war, reicht eine Klage gegen die drei Genannten ein, wie seine Anwälte diese Woche der Öffentlichkeit mitteilten. Er fordert eine Schadensersatzzahlung. 

Seelisches Trauma

Sventoy war mit Hutchins befreundet gewesen und hatte bereits bei mehreren Filmen mit ihr zusammengearbeitet. Die Kugel, die sie bei dem schrecklichen Unfall tödlich getroffen hatte, sei laut Klageschrift ganz nah an ihm vorbeigeschossen. Durch den Unfall habe er „schwere seelische Schäden“ erlitten. Er sei nach dem Schuss sofort zu ihr geeilt. Die nächsten  Minuten seien „die längsten seines Lebens“ gewesen. Er habe versucht, Hutchins „zu helfen und beizustehen, während er hilflos zusah, wie sie unaufhaltsam ihr Bewusstsein verlor“. In der Klageschrift behauptet Sventoy weiters, dass Hutchins Tod durch „fahrlässige Handlungen und Unterlassungen“ verursacht worden sei. „Es gab einfach keinen Grund dafür, dass eine scharfe Kugel in dem Colt steckte oder irgendwo am Set von 'Rust' vorhanden war", führt er aus. 

Absichtliche Sabotage

Auf der Suche nach der Ursache für den Unfall wurden auch Spekulationen laut, die Waffe wäre absichtlich sabotiert worden. „Wir sind überzeugt, dass es sich um Sabotage handelte und Hannah etwas angehängt wird", erklärte der Anwalt von Waffenmeisterin Gutierrez-Reed. „Wir glauben auch, dass sich jemand am Tatort zu schaffen gemacht hat, bevor die Polizei eintraf," führt er aus. Die Bezirksstaatsanwältin von Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico Mary Carmack-Altwies tritt diesen Vermutungen jedoch entgegen. „Ich weiß, dass einige Verteidiger Verschwörungstheorien aufgestellt und das Wort Sabotage verwendet haben. Wir haben dafür keine Beweise“, erklärte sie in einem Interview. Nach wie vor wisse man nicht, wie diese Kugeln ans Set gelangt seien. „Und wie sie dorthin gekommen sind, wird meiner Meinung nach einer der wichtigsten Faktoren bei der Anklage sein“, führt die Staatsanwältin aus. 

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