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Ein Glas Aperol Spritz mit Orangenscheibe und Strohhalm vor türkisblauem Meer und klarem Himmel – Symbol für Sommerurlaub und Urlaubsstimmung
In Italien ist der Urlaubseuro 2025 rund 10 Prozent mehr wert als zu Hause.
In Italien ist der Urlaubseuro 2025 rund 10 Prozent mehr wert als zu Hause.
Iuliia Anisimova / iStock

Urlaubseuro 2025: Die besten Ziele für die Reisekasse

17.06.2025 um 10:57, Stefanie Hermann
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Lieblingsziele im Check: Der Urlaubseuro 2025 bringt mehr Kaufkraft. Länder wie Ungarn oder Bulgarien bieten großes Sparpotenzial, andere sind deutlich teurer.

Die UniCredit Bank Austria hat auch heuer wieder den Urlaubseuro berechnet, eine Orientierungshilfe für alle, die wissen wollen, wo der Euro im Urlaub wie weit reicht. Das Ergebnis für 2025: Im Schnitt ist der Urlaubseuro acht Prozent mehr wert als daheim in Österreich. Das klingt vielversprechend, relativiert sich jedoch beim Blick auf das Vorjahr: „Im Vergleich zum Sommer 2024 hat der relative Wert des Urlaubseuros geringfügig um rund ein Prozent an Wert verloren“, so Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria. Grund dafür seien stärkere Preissteigerungen in manchen Ländern, und das trotz starker Euro-Aufwertung.

Wie teuer sind die Lieblingsziele?

Einige klassische Urlaubsländer bleiben auch heuer ein gutes Geschäft: In Ungarn gibt es für 100 heimische Euro Waren und Dienstleistungen im Gegenwert von 150 Euro – das ist österreichischer Kaufkraftmeister 2025. Portugal und Spanien schneiden mit rund 30 Prozent Plus ähnlich gut ab. Griechenland und Slowenien bringen immerhin 20 Prozent mehr Kaufkraft, Kroatien und Italien noch 10 Prozent. „Auch in Portugal und Spanien liegt der Wert des Urlaubseuros deutlich über jenem in Österreich mit rund 30 Prozent“, analysiert Bruckbauer.

Etwas anders sieht es in Deutschland, Frankreich und der Türkei aus – dort ist der Euro ähnlich viel wert wie zu Hause. Die Türkei hat trotz Währungsabwertung wegen ihrer hohen Inflation an Attraktivität verloren.

Teure Pflaster für Reiselustige

Nicht überall lässt sich mit dem Euro gut leben. Wer sich 2025 für eine Reise ins Vereinigte Königreich entscheidet, muss mit einem Kaufkraftverlust von zehn Prozent rechnen. In den USA liegt der Wert sogar 20 Prozent unter dem österreichischen Niveau, trotz Eurostärke. Und nicht nur im europäischen Vergleich bleibt die Schweiz mit Abstand das teuerste Pflaster: „Eine der teuersten Destinationen unter den beliebtesten Urlaubsländern ist weiterhin die Schweiz, wo man für 100 Euro nur Waren und Dienstleistungen im Gegenwert von 67 Euro erhält“, rechnet Bruckbauer vor.

Auch in Irland, Schweden und den Niederlanden kann man für einen Euro weniger erwarten als in Österreich, trotz ähnlicher Lebensqualität.

Die besten Reiseziele für kleines Geld

Weniger touristische Hotspots bieten Sparfüchsen heuer besonders viel fürs Geld. In Bulgarien ist der Urlaubseuro 75 Prozent mehr wert, in Rumänien 50 Prozent, Tschechien und Slowakei liefern 30 Prozent Plus, Polen und Zypern 20 Prozent. Wer flexibel ist, kann mit diesen Zielen deutlich mehr aus seinem Urlaubsbudget herausholen.

Auch Fernreisen lohnen sich teils wieder mehr: In Mexiko gibt's 14 Prozent, in Brasilien 9 Prozent, in Australien und Neuseeland knapp 10 Prozent mehr für den Euro als 2024. Nur Asien enttäuscht. Hier hat der Euro durch Währungsabwertung deutlich an Wert verloren.

Der wirtschaftliche Hintergrund

Der leicht gesunkene Urlaubseuro-Wert ist laut Bank Austria vor allem auf die unterschiedliche Inflationsentwicklung zurückzuführen. Besonders stark macht sich das in der Türkei bemerkbar. Dort ist der Wert des Urlaubseuros um rund 20 Prozent gefallen. Trotz Währungsabwertung um 27 Prozent hat die Inflation von 35 Prozent alles zunichtegemacht.

Auch Überseedestinationen profitierten nicht durchgehend vom stärkeren Euro. „In vielen Ländern fiel der Inflationsanstieg stärker aus als in Österreich“, heißt es dazu von der Bank Austria. Dazu komme, dass einzelne Regionen – etwa Metropolen – vom Landesdurchschnitt deutlich abweichen können.

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