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Ein Jugendlicher raucht eine Vape.
Vapes sind weitaus gefährlicher, als gemeinhin angenommen wird.
Vapes sind weitaus gefährlicher, als gemeinhin angenommen wird.
iStock.com/charinporn thayot

Gefährlicher Trend: Warum Vapen alles andere als harmlos ist

29.09.2025 um 16:31, Simone Reitmeier
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E-Zigaretten wirken harmlos, doch Vapes enthalten Nikotin, Giftstoffe und Chemikalien. Sie bergen Risiken für Lunge, Herz und Gehirn.

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Nach der Schule stehen Freunde an der Bushaltestelle und plaudern. Statt einer Zigarette werden heutzutage E-Zigaretten aus der Tasche gezogen. Sie sind bunt und riechen nach Erdbeere. Nur Dampf, keine "richtige" Zigarette – total harmlos. Oder?

Was ist Vapen überhaupt?

E-Zigaretten, auch Vapes genannt, sind kleine Geräte, die Flüssigkeit (sogenanntes Liquid) in Dampf umwandeln. Dieser Dampf wird dann eingeatmet – er riecht oft süß, schmeckt nach Wassermelone, Minze oder Apfel-Pfirsich und sieht irgendwie „stylish“ aus. Aber Achtung: In vielen Liquids steckt Nikotin – derselbe Stoff, der auch normale Zigaretten gefährlich macht. Dazu kommen Chemikalien, die beim Erhitzen in die Lunge gelangen. Hält man sich das vor Augen, klingt Vapen gleich nicht mehr so harmlos.

Gefährlicher als gedacht

Obwohl Vapes oft als „gesündere Alternative“ dargestellt werden, sind sie sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene alles andere als harmlos. 

  • Popcorn-Lunge: In Vapes befinden sich Giftstoffe und Metalle, die die Atemwege reizen. Das bedeutet: Husten, Kurzatmigkeit oder sogar chronische Bronchitis – eine als Popcorn-Lunge bezeichnete Entzündung der Atemwege.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt kann (auch bei jungen Menschen) steigen.
  • Schnell abhängig: In vielen Vapes ist Nikotin enthalten. Das Nervengift macht süchtig. Man merkt oft erst zu spät, dass man nicht mehr ohne kann. Experten sprechen von einer „Einstiegsdroge“.
  • Gehirn in der Wachstumsphase: Dein Gehirn entwickelt sich noch. Nikotin kann diese Entwicklung stören – vor allem Gedächtnis und Aufmerksamkeit.
  • Unklare Langzeitfolgen: Man weiß noch nicht, was Vapen nach Jahren mit dem Körper macht. Genau das ist das Problem.

Mutiges „Nein“

Wie können Eltern ihr Kind unterstützen, damit sie nicht zu Vapes greifen? Es ist wichtig, dass die Kids wissen: Nein zu sagen erfordert oft mehr Mut, als einfach mitzumachen. Ermutigen Sie Ihr Kind, klare und selbstbewusste Antworten zu geben, zum Beispiel: „Nein danke, das brauche ich nicht.“ Auf diese Weise erlebt es, dass Ablehnung eine Stärke ist und nicht als Schwäche gesehen werden muss.

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