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Frau trinkt aus Glas
Trinken statt essen: immer öfter greifen Menschen auf Trinkmahlzeiten zurück, weil es schneller geht, unkompliziert ist und noch dazu schmeckt.
Trinken statt essen: immer öfter greifen Menschen auf Trinkmahlzeiten zurück, weil es schneller geht, unkompliziert ist und noch dazu schmeckt.
iStock.com/elebeZoom

Trinkbares Essen - ist das gesund?

22.04.2023 um 08:00, Pia Kulmesch
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Es geht schnell, ist unkompliziert und schmeckt: immer mehr Menschen setzen auf Trinkmahlzeiten. Doch was bedeutet das für die Gesundheit und ist dies sinnvoll?

Was zwischen die Beißerchen zu bekommen ist für die meisten ein Genuss – ganz egal, ob man ein Stück saftiges Steak auf die Gabel spießt, in einen süßen Apfel beißt oder fluffiges Brot probiert. Doch das Zubereiten von Mahlzeiten dauert, ebenso das Beseitigen des Geschirrs und der Kochtöpfe nach dem Essen und in unserer schnelllebigen Zeit haben viele gar nicht die Möglichkeit, sich eine ausgiebige Mahlzeit zuzubereiten. Doch Vorsicht: auf Mahlzeiten zu verzichten, vor allem im stressigen Arbeitsalltag, kann der Gesundheit ganz schön zusetzen. Der Blutzuckerspiegel rasselt in den Keller, uns fehlt es schlicht und einfach an Energie, wenn wir sie uns nicht in Form von Nahrung zuführen.

Schnell und unkompliziert

Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken ist Flüssignahrung. Dazu zählen auch Suppen, Smoothies, (hochkalorische) Getränke und Shakes. Gemeint sind hier aber primär vollwertige Trinkmahlzeiten, die eine feste Mahlzeit ersetzen können. Diese werden als Pulver zum Anrühren oder als fertiger Shake angeboten. Mittlerweile gibt es bereits zahlreiche Hersteller, die derartige Nahrung anbieten. Dabei wird auf die Zugabe von Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen geachtet, um den täglichen Bedarf abzudecken. Oft wird dem auch kein Zucker zugesetzt, um den Blutzuckerspiegel nicht zu sehr zu belasten. Das Prinzip ist bei den zahlreichen Herstellern das gleiche: schnelle Mahlzeiten, die noch dazu ausgewogen und sogar leistbar sind.

Frau hält Hände auf Bauch
Kippt man sich Flüssignahrung hastig hinunter, kann dies Bauchschmerzen verursachen.

Auswirkungen auf unsere Gesundheit

Eines gleich vorweg: sich ausschließlich von Flüssignahrung zu ernähren, ist nicht ratsam. Zum einen können nicht alle benötigten Stoffe abgedeckt werden, welche feste Nahrung normal für uns bietet. Außerdem kann ein starker Konsum von flüssigen Trinkmahlzeiten die Zähne schädigen. Regelmäßige Bewegung für die Kaumuskulatur ist wichtig und auch die Zähne selbst brauchen etwas zum Beißen, damit sie nicht verkommen. Kippt man sich eine ganze Mahlzeit innerhalb kürzester Zeit hinunter, kann damit übrigens den Körper überfordert werden. Bauchschmerzen können die Folge sein. Und weil die Nahrung kürzer im Verdauungstrakt verweilt als feste Nahrung, können oft nicht alle Nährstoffe aufgenommen werden, die eigentlich auf der Zutatenliste der Trinknahrung angeführt sind.

Nur in Ausnahmefällen

Das schnelle Herunterwürgen eines cremigen Drinks, das gesundheitliche Vorteile verspricht, ist zwar praktisch, aber eher für den Ausnahmefall gedacht. Es ist sicherlich besser, auf Trinkmahlzeiten zurückzugreifen, bevor man an einem stressigen Tag vollkommen auf Essenszufuhr verzichtet. Ausschließlich darauf zu setzen, macht allerdings wenig Sinn. Unser Körper ist auf die Aufnahme von fester, ausgewogener Nahrung ausgerichtet und wird es uns eher danken, wenn wir dem auch nachgehen.

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