Direkt zum Inhalt
Frau sitzt müde vor dem Laptop.
iStock.com/CentralITAlliance

5 Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

08.03.2023 um 08:20, gerlinde vierziger
min read
Viele Menschen fühlen sich im Frühjahr erschöpft und antriebslos. Beherzigt man ein paar wenige Tipps, sollte man die lästige Frühjahrsmüdigkeit bald los sein.

Man fühlt sich matt, reizbar, wenig leistungsfähig, klagt über Kopfschmerzen und ist, besonders nach den Mahlzeiten, extrem müde. Wer Ende März, Anfang April unter diesen Symptomen leidet, hat keine Krankheit sondern zeigt Anzeichen von Frühjahrsmüdigkeit.

Die genauen medizinischen Ursachen für die Frühjahrsmüdkeit liegen auch heute noch im Dunklen. Es wird vermutet, dass der Hormonhaushalt eine Rolle spielt, ebenso könnte die Tatsache, dass der Körper wieder mehr Tageslicht erhält von Bedeutung sein. Mehr Licht heißt, dass der Körper mehr Serotonin (gibt Glücksgefühle) und weniger Melatonin (sorgt für innere Ruhe) ausschüttet - darauf reagiert der Körper mit Ermattung. Auch die Umstellung auf die Sommerzeit - heuer am 29. März - führt dazu, dass die innere Uhr aus ihrem Rhythmus gerät. Als Folge fühlt man sich kraft- und motivationslos.

Der Frühjahrsmüdigkeit muss man sich aber nicht kampflos ergeben. Magdalena Mandl, Leiterin des Schlaflabors am AKH Linz, hat 5 Tipps, wie man dem saisonalen Jet-Lag entgegenwirken kann.

1. Regelmäßig schlafen

Wer nachts gut schläft, wird auch tagsüber weniger unter Müdigkeit leiden. Für einen tiefen, gesunden Schlaf ist vor allem Regemäßigkeit notwendig. Auch die Umstellung auf Sommerzeit sollte diesen Rhythmus idealerweise nicht beeinflussen. Das bedeutet, wer immer um 22 Uhr schlafen geht, sollte sich ab Sonntag den 29. März immer um 23 Uhr niederlegen. Man sollte also, wenn es möglich ist, auf die innere Uhr horchen und seinen Schlafzyklus nicht eisern an die Anzeige auf dem Wecker ketten. Sonst kann es schnell zum "kleinen Jet-Lag" kommen, wie man ihn von Reisen in andere Zeitzonen kennt.

2. Frische Luft

Wer spürt, dass die Glieder und die Augenlider etwas schwerer werden, vor allem nach den Mahlzeiten, sollte raus an die frische Luft. Ein Spaziergang in der Sonne wirkt bei Frühjahrsmüdigkeit Wunder und bringt auch den Kreislauf wieder ordentlich auf Touren. Sport an der frischen Luft ist eine weitere Waffe gegen den Frühlings-Blues. Radfahren, Joggen oder Wandern machen nicht nur den Körper fit und widerstandsfähig, auch die Seele profitiert vom Workout. Generell hat das immer stärker werdende Sonnenlicht eine positive Auswirkung auf den Körper - vor allem auf die Produktion von Serotonin. Kurz vor dem Zubettgehen sollte man allerdings auf ausgedehnte körperliche Betätigung verzichten.

Glückliche Familie im Freien.
Wer regelmäßig an der frischen Luft ist, fühlt sich fitter.

3. Fernseher aus!

Wer frühjahrsmüde ist oder generell an Einschlafproblemen leidet, sollte sich abends von hellen Lichtquellen, wie etwa vom Bildschirm des Fernsehers oder dem PC-Monitor, fernhalten. Wer kurz vor dem Schlafengehen noch auf seinem Handy liest oder spielt, sorgt dafür, dass sein Körper die Melatoninausschüttung noch weiter zurückfährt, d.h. das Einschlafen wird noch schwieriger. Ebenso halten spannende Krimis oder Apps das Gehirn davon ab in den Einschlafmodus zu gehen. Das Adrenalin das beim Mitfiebern im Körper ausgeschüttet werden muss, hält auch nach Abdrehen des Handys noch wach.

Das Handy sollte man schon vor dem Zubettgehen aus der Hand legen.

4. Ausgewogene Ernährung

Die schlechte Nachricht: Das Schlucken großer Mengen an Vitaminpräperaten kann Frühjahrsmüdigkeit nicht verhindern. Die gute Nachricht: Wer sich dagegen ausgewogen und regelmäßig ernährt, gibt seinem Körper das ideale Rüstzeug, um mit den Auswirkungen der saisonalen Depression besser fertig zu werden. Gut für den Körper sind frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und große Mengen an Flüssigkeit (Wasser, Kräutertee). Kleinere Mahlzeiten, die regelmäßig über den Tag verteilt eingenommen werden, tragen ebenfalls zu mehr Wohlbefinden bei.

>>>Frühjahrsmüdigkeit: Auf die richtige Ernährung kommt's an

5. Mittagsschläfchen

Ein kurzes Nickerchen am frühen Nachmittag kann helfen die chronische Müdigkeit zu lindern. Ideal ist ein Schläfchen von etwa 30 Minuten. Wer länger schläft, läuft Gefahr in eine tiefere Schlafphase zu fallen und kann abends dann nur schwerer wieder einschlafen. Der Klassiker: Wer keinen Wecker zur Verfügung hat, nimmt einfach einen Schlüsselbund in die Hand. Wenn man einschläft und die Muskeln in der Hand sich entspannen, fällt der Schlüsselbund zu Boden. Man wacht auf und hat die ideale Zeit lang geschlafen.

more