Schwerer Sturz lässt Fenningers Weltcup-Pläne platzen
Laut Angaben der behandelnden Ärzte zog sich Anna Fenninger bei dem Sturz einen Kreuzbandriss, inneren Seitenbandriss sowie einen Abriss der Patellasehne zu. Dies stellt eine doch schwere Kombinationsverletzung für das Kniegelenk dar. Das Kreuzband ist ein wichtiger zentraler Stabilisator im Kniegelenk und schützt so wie das Innenband vor übermäßiger Bewegung der beiden Gelenkspartner gegeneinander. Bei Ruptur beider Bänder ist das Gelenk deutlich instabil.
Erschwerend hinzu kommt, dass bei Anna Fenninger außerdem die Patellasehne gerissen ist, die ein wichtiger Bestandteil des Streckapparates des Kniegelenks ist. Eine kraftvolle Streckung des Gelenks ist bei Riss dieser Sehne unmöglich. Das Kreuzband wird meist operativ durch eine körpereigene Sehne ersetzt, das Innenband und die Patellasehne können direkt genäht werden.
Warum die Rehabilitation länger dauert
Warum die Rehabilitation nach diesem Eingriff üblicherweise länger dauert, liegt daran, dass eine genähte Patellasehne oftmals nicht sofort voll belastet und bewegt werden sollte. Genau das wäre aber für die Rehabilitation nach einem Kreuzbandriss empfehlenswert.
Trotz der Schwere der Verletzung sollte jedoch nach optimaler Heilung und Rehabilitation eine vollständige Genesung unserer Ski-Kaiserin und somit auch eine Rückkehr in den Weltcup möglich sein. Auch wenn dies erst in der nächsten Saison der Fall sein wird ... Wir wünschen Anna Fenninger auf diesem Wege eine bestmögliche Genesung!
Sportarzt und Facharzt für Unfallchirurgie Dr. med. univ. Roman Ostermann bloggt auf der Meinungsplattform fischundfleisch, wo jeder bloggen und mitdiskutieren kann.
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