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Georg Hochmuth/APA/Picturdesk.com

Quidditch-Cup: Wiener Team fightet in Oxford mit Besen und Bällen

29.03.2015 um 22:56, Andrea Burchhart
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Quidditch, wie? Ja, wer Harry Potter nicht gelesen hat, ist klar im Nachteil. Der von J.K.Rowling erfundene Zauber-Sport hat es aber tatsächlich auf die echte, grüne Wiese geschafft.

Eigentlich handelt es sich bei Quidditch um einen fiktiven Sport. In den Harry-Potter-Büchern ist es die bekannteste und beliebteste Ballsportart der Zauberwelt. Harry, Hermine, Ron & Co. spielen auf ihrem Besen fliegend hoch oben in der Luft. In 20 Metern Höhe sind nämlich Ringe, durch die Quaffel (hellrote Lederbälle), Schnatz (verzauberte goldene Bälle mit silbernen Flügel, die sich verstecken) oder Klatscher (große schwarze verzauberte Eisenkugel) geschossen werden müssen.

Ab auf den Besen!

Die Muggel, wie Harry & Co. Menschen ohne Zauberkräfte nennen, gehen es in der Realität mangels verzauberter Bälle und fliegender Besen ein bisschen anders an. Muggel-Quidditch, wie es auch Wiener Studierende auf der Jesuitenwiese im Prater spielen, ist eher eine Mischung aus Hand- und Völkerball. Gespielt wird – da bleibt man ganz nah am Roman – auf Besen. In jedem Team spielen drei Jäger, die versuchen, den Quaffel (einen Volleyball) durch einen der drei Ringe der gegnerischen Mannschaft zu werfen. Ein Hüter versucht den Gegner daran zu hindern und zwei Treiber werfen Klatschern (Dodgebälle) auf den Gegner. Wer getroffen wird, muss vom Besen klettern und kurzzeitig aussetzen. Und dann ist da noch der Sucher, der dem kleinen, blitzschnell herumfliegenden Schnatz nachjagt. Moment, ein fliegender Ball? Naja, fast. Der Snitchrunner ist ein neutraler Spieler, komplett in gelb gekleidet und sehr wendig, aus dessen Hose ein Tennisball in einer Socke hängt, der eigentliche Schnatz. Erwischt ihn ein Sucher, ist das Spiel zu Ende.

Quidditch Cup in England

Auch wenn es lustig aussieht, Quidditch ist Sport. Seit 2005 wird offiziell gespielt, heute gibt es etwa 300 Mannschaften weltweit. Und auch die Vienna Vanguards nehmen die Sache richtig ernst. Zweimal wöchentlich wird trainiert. Die Spielerinnen und Spieler – ja, es gibt nur gemischte Teams – vertreten heuer von 18. bis 19. April Österreich beim European Quidditch Cup in Oxford. Ob der zauberhafte Sport jemals olypmisch wird, bleibt abzuwarten. Was meinst du?

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