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Spermidin ist auch in vielen Lebensmitteln enthalten, so etwa in Hülsenfrüchten.
Spermidin ist auch in vielen Lebensmitteln enthalten, so etwa in Hülsenfrüchten.
iStock.com/monticelllo

Neue Studien: Spermidin verbessert das Gedächtnis

28.04.2021 um 11:46, Alexandra Nagiller
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Schon von Spermidin gehört? Ein höherer Gehalt in der Nahrung sorgt für verbessertes Denkvermögen und eine stärkere Gedächtnisleistung - das belegen zwei aktuelle Studien.

Spermidin ist eine natürliche Substanz, die unter anderem in Weizenkeimen, Nüssen und Pilzen enthalten ist, aber auch ganz natürlich im menschlichen Körper vorkommt. Sie verlängert das Leben von Zellen und hat positive Effekte auf den Alterungsprozess des Gehirns. Forscher der Universität Graz, der Freien Universität Berlin und der Medizinischen Universität Innsbruck haben nun diese besondere Substanz unter die Lupe genommen.

Wieder besser lernen

Dass die kognitive Leistungsfähigkeit im Alter abnimmt, ist wissenschaftlich belegt. Die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen sind aber nach wie vor weitgehend unverstanden. Deshalb fehlt es sowohl an präventiven als auch an therapeutischen Konzepten. Die Ergebnisse eines internationalen Teams könnten eine Möglichkeit darstellen, wie man den Alterungsprozess des Gehirns auf natürliche Weise verlangsamen könnte: Die Forschenden haben gezeigt, dass oral verabreichtes Spermidin in älteren Mäusen und Fliegen zu einer verbesserten Funktionsweise der Mitochondrien im Hirn führt. Diese sind als „Kraftwerke der Zelle“ für die Energieversorgung zuständig. Durch den hohen Energieverbrauch der Nervenzellen sind Mitochondrien im Hirn von besonderer Bedeutung: Funktionieren sie besser, kann das zu einer gesteigerten Gedächtnisleistung beitragen.

Auf Menschen anwendbar?

Diese Ergebnisse sind übrigens auch auf den Menschen anwendbar: Die Innsbrucker Forscher griffen auf Daten aus der  Bruneck-Studie zurück und belegten: Studienteilnehmende, die mehr Spermidin aufgenommen hatten, zeigten über die folgenden fünf Jahre deutlich weniger kognitive Einbußen.

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