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Eine Chanel-Tasche aus der neuen Kollektion
Eine Chanel-Tasche aus der neuen Kollektion 2022/23. 
Eine Chanel-Tasche aus der neuen Kollektion 2022/23. 
PIROSCHKA VAN DE WOUW / REUTERS / picturedesk.com

Russische Influencerinnen zerschneiden Chanel-Bags

13.04.2022 um 11:44, Cornelia Scheucher
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Das Modehaus Chanel boykottiert Russland – mit der Protestaktion #ByebyeChanel zeigen russische Influencerinnen, was sie davon halten.

"Wenn das Haus Chanel seine Kunden nicht respektiert, warum müssen wir dann das Haus Chanel respektieren?", fragt das russische Model Victoria Bonya in einem Video und zerschneidet eine sündhaft teure Tasche des Luxuslabels. "Bye bye", sagt sie und wirft das Täschchen weg. 9,3 Millionen Follower sehen ihr dabei zu. 

Boykott gegen Russland

Mit der Protestaktion unter dem Hashtag "ByebyeChanel" machen zahlreiche russische Influencerinnen ihrem Ärger gegenüber der Luxusmarke Luft. Aufgrund des Ukraine-Krieges verkauft Chanel nämlich nicht mehr in oder sogar an Russland. Vor kurzem gab das französische Modehaus bekannt, keine Produkte mehr an russische Staatsbürger zu verkaufen, wenn diese planen würden, die Taschen, Kleidungsstücke und Co. nach Russland zu bringen. 

Chanel unterstütze Russophobie

TV-Moderatorin und Schauspielerin Marina Ermoshkina nimmt ebenfalls am Protest teil und zerkleinert ihre Chanel mit einer Gartenschere. "Keine einzige Tasche, kein einziges Ding ist meine Liebe für mein Mutterland wert. Ich bin gegen Russophobie, ich bin gegen eine Marke, die Russophobie unterstützt", erklärt Marina. Sie dulde nicht, dass die Marke ihre Landsleute diskriminiere. 

Chanel reagiert

Das Modehaus hat bereits auf die Protestaktion reagiert und seinen Standpunkt verdeutlicht. Es sei einfach die direkte Fortsetzung der von der EU getätigten Handelssanktionen. "Wir haben begonnen, Kundinnen und Kunden um ihren Hauptwohnsitz zu fragen, um zu bestätigen, dass gekaufte Produkte nicht nach Russland transportiert werden", heißt es in einem Statement des Labels. 

In Chanel-Läden mussten russische Influencerinnen beim Kauf von Produkten bereits ihre Identität beweisen. Das russische Model Anna Kalaschnikowa wurde beispielsweise in einem Geschäft in Dubai daran gehindert, Ohrringe und eine Tasche des Labels zu kaufen. 

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