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Vogelhaus mit Meisen | Credit: Franz Neumayr
Franz Neumayr

Wie soll man Vögel füttern?

21.01.2021 um 10:56, Gert Damberger
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Meisen, Amseln, Finken und Spatzen überwintern in heimischen Gefilden. Vor allem bei großer Kälte und viel Schnee sollten wir sie mit Nahrung versorgen.

In vielen Naturparks oder Bioreservaten sind Schilder aufgestellt, die dringend davor warnen, Wasservögel zu füttern, weil ihnen das meistens schadet und sogar lebensgefährlich für sie sein kann. Auch im Winter solle die Fütterung tunlichst unterbleiben – die Tiere kämen auch ohne den Menschen durch den Winter. Das gilt nicht für die heimischen Singvögel, ihnen darf man ruhig mit einem Angebot im Futterhäuschen über die Runden helfen. Vor allem die Körnerfresser haben sich nicht auf den Weg in den Süden gemacht und durchstöbern nun die Natur nach Essbarem. Ist der Winter hart und liegt viel Schnee, kann die „Nahrungsmittelergänzung“ durch den Menschen sogar lebensrettend sein. Es gibt zwei Arten von Singvögeln, die Körnerfresser und die Weichfresser (die man leicht an ihrer Schnabelform erkennt).

Körnerfresser

…  sind unter anderem Haussperlinge (im Volksmund Spatzen genannt), Spechte, Meisen, Finken, Gimpel, Grünlinge, Ammern und Tauben. Sie fressen gerne Sonnenblumenkerne, diverse Samen (Weizen, Hafer, Hirse), Haselnüsse, Erdnüsse,  Walnüsse und Kürbiskerne. In Tierhandlungen aber auch in Supermärkten sind Futtermischungen und „Meisenknödel“ für die Körnerfresser erhältlich.

Amsel im Schnee mit Apfel | Credit: Mike Lane Getty Images/iStockphoto

Weichfresser

….sind Amseln, Drosseln, Rotkehlchen, Zaunkönige, Heckenbraunellen, Buntspechte und Stare. Normalerweise stochern sie mit ihren spitzen Schnäbeln Insekten und Würmer aus der Erde, aber auch Trauben wie Eberesche, wilder Wein und Weißdorn fressen sie gern. Füttern kann man sie mit Dörrobst, Rosinen, gemahlenen Nüssen oder Haferflocken. Auch für diese Vögel gibt es Futtermischungen im Handel.

Krähe im Winter | Credit: Getty Images/iStockfoto

Kleine Raubvögel

Dazu zählt man Raben und Krähen, die schon mal auf kleinere Vögel losgehen oder Vogelnester plündern. Die sehr intelligenten Tiere sind häufig in der Nähe von städtischen Parks anzutreffen, wo sie in größerer Zahl leben und Mistkörbe nach Essbarem durchsuchen. Im Unterschied zu Stadttauben darf man sie bedenkenlos füttern. Und zwar mit geschnittenem Obst und Gemüse, Nüssen oder gekochten Eiern in Stücken. Achtung: keinen Käse und keine Wurst! Die darin enthaltenen Salze sind gefährlich für Vögel.

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