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Frau macht Fußbad | Credit: iStock.com/Helin Loik-Tomson
Ein Fußbad zu Hause sorgt für pure Entspannung
Ein Fußbad zu Hause sorgt für pure Entspannung
iStock.com/Helin Loik-Tomson

Fußbad selber machen: die besten Tipps

15.02.2024 um 18:00, Artikel von Passion-Autor: Patricia Hainz
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Unsere Füße sind jeden Tag sehr starken Belastungen ausgesetzt und werden meist vernachlässigt. Tipps, wie man ein Fußbad selber machen kann.

Hand aufs Herz: Was verbinden Sie mit einem Fußbad? Nehmen Sie ein Fußbad, um zu entspannen? Eine Erkältung zu bekämpfen oder gegen Schlafprobleme? Viele machen dies nicht, da das Fußbad hierzulande definitiv ein Image-Problem hat und häufig mit einer Anwendung für ältere Menschen verbunden wird. Wenn Sie auch dieser Meinung sind, verpassen Sie etwas. Denn ein Fußbad hat gleich mehrere Effekte auf Ihren Körper und Ihre Gesundheit, aber auch auf Ihren Geist und Ihr seelisches Wohlbefinden. Welche das sind, erfahren Sie hier!

Was bewirken Fußbäder?

Fußbäder bringen Entspannung und sind Balsam für Körper und Seele. Angewandt werden sie sowohl zu medizinischen Zwecken und zur Prävention – also der Vorbeugung bestimmter Krankheiten, aber auch, um sich etwas Me-Time zu gönnen und Ruhe in den Alltag zu bekommen. Zudem sind Fußbäder aufgrund ihrer erholsamen Wirkung im Wellness-Bereich äußerst beliebt und sorgen nebenbei für ein zartes Hautgefühl.

Richtig angewandt, fördert ein Fußbad die Durchblutung von Beinen, Becken- und auch Bauchbereich. Es hilft bei Fuß- und Nagelpilz, sagt Hornhaut den Kampf an, reguliert die Schweißproduktion der Füße und hemmt Entzündungen. Besonders in den kalten Wintermonaten interessant: Ein Fußbad regt durch die aufsteigende Wärme den Kreislauf an, kann Erkältungssymptome lindern und dem Immunsystem unter die Arme greifen.

Die Liste der Vorteile von Fußbädern würde den Umfang dieses Artikels sprengen, denn es gilt gleich in mehreren Situationen als bewährtes Hausmittel. Doch auch ohne spürbare Beschwerden wirkt es sich äußerst positiv auf Körper und Geist aus; und dient daher auch als perfektes Beauty-Ritual, wenn Sie zu Hause für ein paar Momente den Alltag hinter sich lassen wollen.

Frau nimmt ein Fußbad | Credit: iStock.com/npdesignde
Fußbäder sind ein ideales Beauty-Ritual

Was gibt es zu beachten?

Wenn Sie nun zu Hause in den Genuss eines wohlig-warmen Spa-Aufenthalts für Ihre Füße kommen wollen, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Denn je nach Anwendungsgebiet unterscheidet man ein wärmendes, kühlendes und aufsteigendes Fußbad sowie ein Wechselbad.

Wärmendes Fußbad

Besonders im Winter bietet sich ein warmes Fußbad an. Mit einem wärmenden Fußbad lässt sich effektiv die Durchblutung anregen. Dadurch wird Ihnen nach einem Spaziergang durch den Schnee oder einem anstrengenden Tag auf der Piste nicht nur warm, sondern es kann auch krampf- und schmerzlindernd wirken. Die optimale Temperatur für ein wärmendes Fußbad liegt zwischen 36 und 38 Grad.

Kühlendes Fußbad

Im Sommer wiederum sorgt ein kühlendes Fußbad für Erfrischung und Erleichterung bei schweren Beinen. Die Blutgefäße ziehen sich zusammen, der Kreislauf wird angeregt und der ganze Körper hat die Möglichkeit, etwas abzukühlen. Die optimale Temperatur hierfür beträgt etwa 15 Grad.

Aufsteigendes Fußbad

Dies ist ein bewährtes Hausmittel und geht auf den Naturheilkundler Sebastian Kneipp zurück. Es soll besonders bei Erkältungen und Infekten helfen. Dafür werden die Füße in ein etwa 33 Grad warmes Wasser eingetaucht und durch das Einfüllen von heißem Wasser wird die Temperatur nach und nach auf 40 Grad erhöht. Dieses circa 20-minütige Bad ist auch perfekt vor dem Schlafengehen, da es Sie müde machen kann.

Wechselbad

Zu guter Letzt haben Sie noch die Möglichkeit, mit einem Wechselfußbad Ihren Kreislauf anzuregen, Ihr Immunsystem zu stärken und Ihre Durchblutung zu fördern. Hierfür werden zwei Wannen nebeneinander benötigt. Eine mit 36 Grad warmen Wasser, die andere sollte etwa 18 Grad kühl sein. Für fünf Minuten stellen Sie sich in die warme Wanne und wechseln im Anschluss für etwa 30 Sekunden in die kühlere. Diesen Vorgang sollten sie zwei- bis dreimal wiederholen.

Lavendel-Öl und -salz | Credit: iStock.com/Nataliia_Melnychuk
Fußbadzusätze finden sich meist sogar schon zu Hause

Zusätze für das perfekte Fußbad zu Hause

Mit ein paar Hausmittelchen gelingt schnell und einfach ein wohltuendes Fußbad in den eigenen vier Wänden. Je nachdem, welche Wirkung Sie erzielen möchten, eignen sich spezielle Bade-Öle, die Ihrer Haut Feuchtigkeit spenden und durch die enthaltenen ätherischen Öle individuelle Wirkungen entfachen. Salzzusätze wirken anregend, immunstimulierend und desinfizierend, aber ebenfalls pflegend. Doch auch Ihr Küchenschrank hält den ein oder anderen natürlichen Badezusatz bereit: Essig und Natron sind besonders wertvoll.

Fußbad mit Apfelessig

Der absolute Allrounder in Sachen Hausmittel ist Apfelessig und als natürlicher Badezusatz ist er perfekt, um bei geschwollenen und juckenden Füßen zu beruhigen. Zudem kann er die Schweißproduktion regulieren, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Daher ist er sowohl in der Prävention, aber auch bei der Bekämpfung von Fuß- und Nagelpilz ein bewährtes Hausmittel. Auf fünf Liter Wasser kommen etwa 150 Milliliter Apfelessig.

Fußbad mit Natron oder Backpulver

Für extra weiche Füße sorgen Natron und Backpulver. Als natürlicher Zusatz in Ihrem Fußbad erzeugen die zwei Küchenhelfer ein basisches Milieu, das neutralisierend wirkt und so bei Übersäuerung helfen kann. Es ist ein effektives Detox-Fußbad, das entschlackend wirkt und für gepflegte Füße sorgt. Ein Päckchen Natron oder Backpulver reicht für ein Fußbad aus – genießen Sie dieses 20 bis 30 Minuten und helfen Sie Ihrem Körper, Ballast loszuwerden.

Frauenfüße in einer Holzwanne | Credit: iStock.com/Pakorn_Khantiyaporn
Natürliche Badezusätze sind für Ihre Füße am besten

Fußbad mit Lavendelöl

Lavendel ist ein wahrer Alleskönner und in einem Fußbad sorgen die enthaltenen ätherischen Öle für pure Entspannung. Ein Lavendel-Fußbad wirkt beruhigend auf Ihr gesamtes Nervensystem und hilft im Umgang mit Stress und Sorgen. Außerdem regt es die Durchblutung an, und pflegt gerade trockene und beanspruchte Füße intensiv. Zudem kann ein Fußbad mit Lavendelöl bei Schlafstörungen helfen. Zehn Tropfen sind eine optimale Menge als Badezusatz, um von den gesundheitlichen und entspannenden Vorteilen zu profitieren.

Fußbad mit Salz

Ein Klassiker, den Sie definitiv zu Hause haben werden – Salz. Und besonders Meersalz aus dem Toten Meer wirkt sehr reinigend und desinfizierend, ohne die Haut dabei anzugreifen oder zu irritieren. Aus diesem Grund ist es optimal bei Nagel- und Fußpilz. Etwa eine halbe Tasse Salz in Ihrem warmen Fußbadwasser aufgelöst, entfaltet eine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung.

Fußbad mit Eukalyptusöl

Besonders in den kalten Wintermonaten oder wenn sich eine Erkältung anbahnt, sollten Sie auf ein Fußbad mit Eukalyptusöl vertrauen. Dieses ätherische Öl kann Ihren Organismus beruhigen, Erkältungssymptome lindern und verstopfte Nasen freimachen. Zudem aktiviert es Ihre natürlichen Abwehrzellen und hilft somit im Kampf gegen Viren und Bakterien. Auch hier genügen zehn Tropfen in Ihrem Fußbad, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Fußbadzusätze | Credit: iStock.com/Wand_Prapan
Schenken Sie sich etwas Me-Time

Fußbad – Erholung pur

Ein Fußbad kann weitaus mehr, als nur die Füße auf eine Pediküre vorzubereiten. Es wirkt entspannend, äußerst angenehm und gesundheitsfördernd. Da ein Fußbad die Durchblutung effektiv ankurbelt und für aufsteigende Wärme sorgt, sollten Sie allerdings bei bereits vorhandenen Krampfadern, Durchblutungsstörungen oder auch Bluthochdruck darauf verzichten oder vorab ärztlichen Rat einholen. Schließlich soll ein Fußbad Ihre Gesundheit fördern und für Entspannung sorgen. In diesem Sinne: Schenken Sie sich etwas Me-Time und Erholung und gönnen Sie sich ein Fußbad.

Zur Autorin

Alltagstaugliche Tipps, um das persönliche Wohlbefinden nachhaltig zu steigern - ein Herzensanliegen von Passion Author Patricia Hainz. Die Ernährungswissenschaftlerin, diplomierte Gesundheitstrainerin & Fastenbegleiterin teilt ihr Wissen rund um Bewegung und Ernährung mit den Leserinnen und Lesern von www.weekend.at.

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