Ohne Erfahrung: So gelingt der erste Lebenslauf
- Einstieg ohne Erfahrung
- Der Lebenslauf als Visitenkarte
- So baust du deinen Lebenslauf auf
- Hobbys mit Aussagekraft
- Auch ohne Job schon viel gelernt
- Diese Fehler killen deine Bewerbung
- Online-Tools clever nutzen
Die erste Bewerbung steht an, doch der Lebenslauf fehlt? Kein Stress. Auch ohne Berufserfahrung kannst du mit einer cleveren Aufbereitung überzeugen. Entscheidend ist nicht, was du noch nicht gemacht hast, sondern wie du das zeigst, was du schon kannst. Schule, Hobbys, Projekte: All das zählt, wenn du’s richtig präsentierst.
Der Lebenslauf als Visitenkarte
Der Lebenslauf ist deine Visitenkarte. Bevor jemand dein Bewerbungsschreiben liest, wandert der Blick meist zuerst auf den Lebenslauf. Bereits beim ersten Blick entscheidet sich oft, ob dein Name auf dem „Einladen“- oder „Ablehnen“-Stapel landet. Selbst als Schüler*in kannst du mit einem aufgeräumten, optisch sauberen Lebenslauf punkten.
So baust du deinen Lebenslauf auf
Ganz oben stehen deine Kontaktdaten: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail. Ein Foto ist freiwillig, aber meist Standard. Finger weg von Insta- und Urlaubsbildern, hier solltest du möglichst seriös wirken. Danach kommt deine Schulbildung: Wo gehst du zur Schule, welchen Abschluss machst du wann? Noten nur angeben, wenn sie gut sind. Danach folgt, was du an Praxis mitbringst: Praktika, Projekte, Nebenjobs. Abgerundet wird mit besonderen Kenntnissen (Sprachen, IT, Stärken) und Hobbys. Halte alles kurz, klar und ehrlich. Eine Seite reicht locker.
Hobbys mit Aussagekraft
Hobbys sagen mehr über dich als du denkst. Chillen, Netflix und „irgendwas mit Handy“? Bitte nicht. Deine Hobbys sollen zeigen, wer du bist und was du kannst. Wer Fußball im Verein spielt, beweist Teamgeist. Wer zeichnet oder Musik macht, zeigt Kreativität. Wer sich in der Schule engagiert, übernimmt Verantwortung. Drei bis vier aussagekräftige Interessen genügen.
✔ Gute Hobbys im Lebenslauf
- Fußball im Verein: Zeigt Teamfähigkeit, Disziplin und Durchhaltevermögen.
- Keyboard oder Gitarre spielen: Steht für Kreativität, Ausdauer und Ausdrucksstärke.
- YouTube-Kanal führen: Belegt Eigeninitiative, digitale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit.
- Engagement in der Theatergruppe: Zeigt Präsentationsstärke, Teamgeist und Selbstvertrauen.
- Pfadfinder oder Jugendgruppe leiten: Beweist Verantwortungsbewusstsein und Organisationstalent.
✘ Hobbys besser weglassen
- Netflix: Wird meist als reine Freizeitbeschäftigung ohne Lerneffekt gesehen.
- Ausruhen/Chillen: Ist nichts, was in einer Bewerbung überzeugen kann.
- Nichtstun: Klingt wie fehlende Motivation, besser weglassen.
- Gamen (ohne Kontext): Nur sinnvoll, wenn z. B. E-Sport oder eigene Programmierung vorliegt.
- Social Media scrollen: Kein Pluspunkt – es sei denn, du betreibst professionell Content Creation.
Auch ohne Job schon viel gelernt
„Ich hab ja noch gar nix gemacht …“, denkst du dir jetzt? Stimmt nicht! Vielleicht hast du ein Schulprojekt geleitet, im Hort ausgeholfen oder Nachhilfe gegeben. Alles, was zeigt, dass du Verantwortung übernehmen kannst, gehört in den Lebenslauf. Praktika? Ferienjobs? Engagement im Verein? Unbedingt rein. Wichtig ist, dass du bei jeder Tätigkeit kurz erklärst, was du dabei gemacht oder gelernt hast, am besten in Stichpunkten.
Diese Fehler killen deine Bewerbung
Spätestens in Zeiten von ChatGPT und Co gibt es für Rechtschreibfehler keine Entschuldigung mehr. Auch schlimm: ein unübersichtliches Layout. Der Lebenslauf soll auf den ersten Blick erfassbar sein.
✔ Do’s im Lebenslauf
- Klare Struktur mit Überschriften: Übersicht erleichtert den ersten Eindruck.
- Seriöses Bewerbungsbild: Professionell und passend zur Branche.
- Keine Rechtschreibfehler: Zeigt Sorgfalt und Professionalität.
- Aussagekräftige Hobbys und Projekte: Unterstreichen deine Stärken.
- Stärken mit Beispielen belegen: z. B. „Teamfähig durch Fußballverein“.
- Layout schlicht halten: Weniger ist mehr – klare Linien überzeugen.
✘ Don’ts im Lebenslauf
- Zu viel Text, keine Absätze: Unübersichtlich und schwer lesbar.
- Urlaubs- oder Instagrambilder: Wirken unprofessionell.
- Unrealistische Angaben oder Übertreibungen: Schnell durchschaubar.
- Smileys, Emojis oder verschnörkelte Schrift: Unpassend in Bewerbungen.
- Hobbys wie „Netflix“ oder „Gamen“ ohne Kontext: Kein Mehrwert für Arbeitgeber.
- Noch offene Vorlagen mit fremden Namen drucken: Wirkt nachlässig und unvorbereitet.
Online-Tools clever nutzen
Du willst nicht bei Null anfangen? Musst du auch nicht. Zahlreiche Plattformen bieten gratis Vorlagen oder Lebenslauf-Generatoren. Seiten wie „Europass“ oder „lebenslauf.com“ führen dich Schritt für Schritt durch alle Felder. Auch Canva bietet solide bis kreative Vorlagen für den Lebenslauf. Aber: Bitte nicht blind ausfüllen und abschicken! Passe die Vorlage an dich an, sonst sieht dein Lebenslauf aus wie der von 100 anderen auch. Und genau das willst du nicht.