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Eine junge Lehrerin und vier Schülerinnen sitzen auf einem Tisch und zeigen den nach oben gestreckten Daumen
Als Lehrkraft kannst du nachfolgende Generationen prägen
Als Lehrkraft kannst du nachfolgende Generationen prägen
istock.com/ Lacheev

Back to School: Mache Karriere als Lehrer

29.09.2025 um 16:10, Philipp Eitzinger
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Eine Laufbahn auf der anderen Seite des Lehrerpultes lohnt sich – für dich und für die Gesellschaft. Wir erklären, warum das so ist und wie das geht.

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Erstmals seit vielen Jahren ist ein leises Aufatmen zu erkennen gewesen. In den meisten Bundesländern konnte der Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern für das gerade begonnene Schuljahr 2025/26 einigermaßen gedeckt werden. In einigen Bundesländern – Wien etwa, aber auch Salzburg und Kärnten – ist es aber immer in diesem Jahr sehr eng gewesen und dass nun alles wieder gut ist, ist schlicht nicht wahr. 

Die Pensionierungswelle rollt

Es stehen in den kommenden Jahren noch einige geburtenstarke Jahrgänge an, die als Taferlklassler ihre Schulkarrieren starten – gleichzeitig ist die Pensionierungswelle bei den älteren Lehrern weiterhin voll am Rollen. In konkreten Zahlen ausgedrückt: Laut Bildungsministerium werden jedes Jahr rund 4.000 bis 5.000 Lehrerstellen frei. Das heißt im Umkehrschluss: Wer eine Laufbahn als Lehrerin bzw. Lehrer einschlägt, wird sich bezüglich Arbeitslosigkeit wohl eher nicht  sorgen müssen.

Sicherer Job

Besonders groß ist der Bedarf, wie das Ministerium mitteilt, in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. Das betrifft zwar erstmals „nur“ den Zeitraum bis 2030, aber nachdem es sich auch in zehn und in zwanzig Jahren noch um die zentralen Schulfächer handeln wird, dürfte sich auch über 2030 hinaus nicht grundlegend etwas daran ändern. Auch als Lehrkraft für das Fach Bewegung & Sport wird man von den Schulen besonders stark nachgefragt – insbesondere da die motorischen Fähigkeiten der Kinder schon in der jüngeren Vergangenheit Anlass zur Sorge bereitet haben und auch hier wenig darauf hindeutet, dass sich das so bald ändert.

Eine Lehrerin steht am Gang einer Schule und lächelt
Gerade in Deutsch, Mathematik und Englisch ist der Bedarf groß

Auch an Volksschulen

Doch nicht nur im Sekundarbereich, also in den Schulen ab der 5. Schulstufe, wird Lehrernachwuchs gebraucht. Nein, auch in der Primarstufe – sprich: an den Volksschulen – ist ein beträchtlicher Bedarf vorhanden. Österreichweit kommen jedes Jahr zwischen 75.000 und 80.000 neue Kinder in die Volksschulen und die Bedeutung der ersten vier Schuljahre kann kaum hoch genug eingeschätzt werden – schließlich wird hier jenes Fundament geschaffen, auf dem danach das komplette Haus der Bildung aufgebaut ist. Darum sind die Schülerinnen und Schüler von heute als Lehrkräfte von morgen so gefragt.

Der Weg zum Lehrer-Beruf

Und wie wird man nun Lehrer? Die erste Entscheidung ist, an welcher Schule bzw. Kinder welchen Alters man unterrichten möchte. Die Anforderungen – sowohl fachlich als auch sozial – sind natürlich bei Volksschulkindern ganz andere als bei Teenagern. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Ausbildungswege, die man auf dem Weg dorthin zu nehmen hat. Die Ausbildung zur Volksschullehrkraft erfolgt an einer Pädagogischen Hochschule (PH) und dauert je nach Lehrplan mindestens drei Jahre.

Männlicher Lehrer sitzt neben einem Volkschüler in der Klasse
Von der Volksschule bis zur Matura: Überall werden Lehrer gebraucht

Teenager unterrichten

Alles von 5. bis 13. Schulstufe – also von der Mittelschule über die AHS bis zu HTL, HAK usw., aber auch für die Polytechnische Schule – ist in der sogenannten „Sekundarstufe“ zusammengefasst. Ebenfalls zu diesem Bereich gehört der Fachbereich Ernährung sowie der Fachbereich Information und Kommunikation. Der Weg über das Lehramt in der Sekundarstufe führt über das entsprechende Studium zum Bachelor bzw. Master. Die Hochschulen bieten ein praxisbezogenes und wissenschaftsbasiertes Studium an, um die künftigen Lehrer auch wirklich optimal auszubilden und für ihr Dasein als Lehrer vorzubereiten.

Vorbild sein

Die Sekundarstufe umfasst auch die Berufsbildenden Höheren Schulen, so wie HAK und HTL. Diese brauchen, je nach Ausbildungszweig, natürlich ebenso fachlich kompetente Lehrer in den verschiedenen Fachbereichen. Dafür ist zusätzlich die Ausbildung und auch Praxis im jeweiligen Beruf notwendig. Der Weg dorthin ist nicht ganz unkompliziert, zugegeben – aber umso größer ist der Bedarf. Wo genau welche Fachbereiche gesucht werden, erfährst du bei der Bildungsdirektion in deinem Bundesland Lehrkräfte sind nicht nur Vermittler von Wissen, sondern auch Vorbilder und prägende Figuren. Sie sind das Rückgrat unserer Zukunft! Also – wie klingt die Idee, nach dem Dasein als Lernender zum Lehrenden zu werden?

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