Lebensmittel immer teurer: Die besten Spar-Tipps
Piep. 55,20 Euro. Piep. 58,90 Euro. Piep. 63,70 Euro. Der Blick ist nervös auf die Anzeigetafel der Supermarktkasse gerichtet, während die Lebensmittel nach und nach eingescannt werden. „Komme ich diesmal mit 80,– Euro aus? Oder bin ich doch wieder über 100,– Euro los?“ Das denken sich aktuell vermutlich viele Österreicher beim wöchentlichen Einkauf. Alles wird teurer – Tanken, Heizen und eben auch Nahrungsmittel. Wie kann man eigentlich noch das Börserl schonen und beim Einkauf Geld sparen?
1. Kurz vor Ladenschluss einkaufen
Kauft man alltägliche Produkte erst kurz vor Ladenschluss, winken mit etwas Glück saftige Preisnachlässe. Zum Beispiel bei Fleisch, Joghurt, Gemüse und Obst. Auch bei Märkten oder beim Bäcker gibt es kurz vor Schließung meist Verbilligungen. Wer sich traut, fragt den Verkäufer direkt nach Rabatten.
2. „Keine Werbung“-Pickerl vom Postkasten entfernen
Neben Flugblättern, Prospekten und Gratis-Zeitungen landen mit der täglichen Werbepost auch jede Menge Supermarkt-Coupons im Postkasten. Darunter zum Beispiel -25 Prozent-Pickerl für Billa, Spar und Co.
3. Too good to go-App
Über diese App versuchen unter anderem Supermärkte und Bäckereien einwandfreies Essen kurz vor Ladenschluss loszuwerden, das sonst im Müll landen würde. Daher sind die Lebensmittel meist auch besonders günstig. Begehrt sind das „Hofer Kisterl“ um 3,99 Euro und der „Spar Mix“ um 4,99 Euro. Darin zu finden sind Gemüse, Obst, Milchprodukte, Backwaren, Fleisch oder Trockenware.
4. Zuerst Gerichte überlegen, dann mit einer Liste einkaufen
Lebensmittel kaufen und daraus verschiedenste Gerichte zaubern? Meist eine schlechte Idee: Entweder fehlt etwas oder man kann die Hälfte nicht verwerten. Am besten überlegt man sich pro Woche einige Gerichte vorab, anhand derer die Einkaufsliste erstellt wird. Nützlich ist die App „Bring!“, die ähnlich funktioniert wie der Familienkalender „TimeTree“. Mehrere User haben Zugriff auf die Einkaufsliste und können Produkte hinzufügen. So wird einerseits weniger vergessen und andererseits wandern weniger Spontankäufe in den Einkaufswagen. Zusätzlich werden Angebote der Läden in unmittelbarer Nähe sowie Rezeptideen angezeigt.
5. Preise vergleichen, aber richtig
Ist die Einkaufsliste fertig, lohnt sich ein Blick auf die Webseiten der Supermärkte, um die Preise zu vergleichen und Nahrungsmittel nicht nur bei einem, sondern bei mehreren, verschiedenen Anbietern zu kaufen. Dabei wichtig: Die Preise immer unter Berücksichtigung des Gewichts (pro Gramm) bzw. der Stückzahl vergleichen. Neben der Inflation hielt nämlich auch die „Shrinkflation“ Einzug in die Supermarktregale.
6. Aktionen vorab checken
Vor Ort greift man meist zu Aktionsartikeln, die man eigentlich gar nicht braucht. Klüger ist, die Prospekte und Rabattaktionen jeglicher Anbieter vor dem Einkauf zu durchkämmen und mit Bedacht auszuwählen. Die gängigsten Onlineportale sind wogibtswas.at, markguru.at und aktionsfinder.at.
7. Blick auf die unteren Regale
Teure Produkte stehen im Regal meist auf Augenhöhe, die preiswerteren tendenziell auf den unteren Etagen.
8. Supermarkt-Apps im Auge behalten
Die meisten Supermärkte und Discounter habe ihre eigenen Apps. Dort können Angebote gefiltert werden, teils gibt es Gutscheine und Gewinnspiele oder man kann eine individuelle Einkaufsliste erstellen. Experten raten zu Apps ohne Registrierungsdruck – so werden keine sensiblen Daten preisgegeben.
9. Treuepunkte sammeln
Mit der jö- (Billa, Penny und Adeg) und der Payback-Karte (Unimarkt, Nah&Frisch) sammelt man bei jedem Einkauf Treuepunkte und bekommt bei einer gewissen Anzahl Rabatte. Achtung: Kauft man mehr ein, nur um die Punktezahl zu steigern, bewirkt es genau das Gegenteil – und zwar, dass man mehr ausgibt.
10. Nicht perfektes Obst und Gemüse kaufen
Entsprechen Karotte oder Apfel nicht haargenau der Norm, landen sie im Mülleimer, obwohl sie eigentlich einwandfrei genießbar sind. Kauft man diese Produkte, steigt man meist billiger aus. Regionales, nicht perfektes Obst und Gemüse kann man zum Beispiel über die Firma „Afreshed“ abonnieren. Die „Retterbox“ enthält unter anderem Salat, Kartoffeln, Melone, Rüben, Mangold, Zucchini und vieles mehr. Kostenpunkt: 21,99 Euro für eine Wochenkiste für zwei bis vier Personen. Den Inhalt bekommt für dieses Geld im Supermarkt sehr wahrscheinlich nicht.