Lukas' Tech-Blog: Das Huawei Mediapad T3 10 Tablet - Satz mit X ...
Bevor ich über das Mediapad referiere, möchte ich noch ein Wort zum Tablet-Markt verlieren. Diese "großen Smartphones" galten lange als optimale Geräte zum schnellen Surfen auf der Couch und portable Mediengeräte. Dieser Boom ist aber vorbei! Tablets verlieren stetig an Marktanteil, die großen Innovationen bleiben aus. Entweder gibt es billige Tablets (bis 150 Euro), die nichts taugen oder teure Premium-Geräte von Apple und Samsung (ab rund 500 Euro), die auch ordentlich Leistung bringen. Huawei macht eigentlich auch tolle Tablets und will mit dem Mediapad T3 10 die fast aussterbende untere Mittelklasse bedienen. Leider funktioniert das mit dem Gerät aber nicht.
Das Positive
Fangen wir aber mit den Good-News an: Die Verarbeitung des T3 ist perfekt und einem Huawei-Gerät absolut würdig. Es fühlt sich wertig an und ist es auch - keine Spaltmaße, hochwertiges Metall statt Plastik und eine optimale Größe. Der Sound aus den vier Boxen ist ordentlich - weiters ist ein LTE-Modem verbaut, mit dem das Gerät ohne WLAN ins Netz gehen kann. Das war mein erster Eindruck beim Unboxing, der Schock kam dann aber leider beim ersten Einschalten.
Das Negative
Der 10 Zoll große Bildschirm löst nur mit 1280 x 800 auf und damit mit viel weniger als moderne Smartphones oder Tablets, die meist mit Full HD (1920 x 1080) oder mehr auflösen. Diesen Umstand bemerkt man sofort. Die Inhalte sehen verwaschen aus, und man erkennt ausgefranste Schriften.
Dazu verbaut Hauwei im Tablet keinen hauseigenen Kirin-Prozessor, sondern die untere Mittelklasse von Qualcomm. Dem Snapdragon 425 stehen 2 GB RAM und 16 GB Speicher (erweiterbar) zur Verfügung. Das alles ergibt leider keine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit. Es kommt immer wieder zu Rucklern bei der Bedienung, Apps starten langsam und hardware-hungrige Spiele sind fast nicht spielbar - verantwortlich dafür ist der schwache Grafik-Chip im schwachen Prozessor.
Auch das Surfen im Internet ist auf diesem Gerät weit vom Hochgenuss entfernt. Zwar ist die Software mit Android 7.0 einigermaßen aktuell - mittlerweile gibt es aber schon Android 8.0. Die Akku-Laufzeit war in Ordnung, der 4.800 mAh starke Energiespeicher erlaubte es mir über den Tag zu kommen, dies ist aber auch dem schwachen Prozessor geschuldet, der zumindest einigermaßen energie-effizient zu sein scheint. Die Bilder der Kamera haben mich auch nicht überzeugt, aber das ist bei einem Tablet nicht das ultimative Feature.
Fazit
Leider versagt das Mediapad T3 10 in seinen Kerndisziplinen: Schnelles Internetsurfen, ruckelfreier Medienkonsum und die Wiedergabe hochklassige Spiele. Das alles ist mit dem Gerät nur eingeschränkt möglich. Bevor mich Huawei für diesen Test jetzt steinigt: Ihr könnt es doch anders! Die Mediapad M3 8,4 Serie hat den hauseigenen Kirin 950 -Prozessor integriert und damit genug Power unter der Haube für alle diese Aufgaben, ist mit 8,4 Zoll aber auch etwas kleiner.
Die Preise sind auch nicht so weit voneinander entfernt. Für das T3 10 werden rund 199 Euro aufgerufen, mittlerweile ist der Preis auf unter 170 Euro gesunken (Stand: 4. Oktober 2017). Die besser ausgestatteten M3-Tablets gibt es für knapp unter 300 Euro - dazwischen sind aber leistungstechnisch Welten. Deswegen kann ich für das konkrete Mediapad T3 10 keine Kaufempfehlung aussprechen.
Mein Tipp: zu besser ausgestatteten Geräten von Huawei greifen, denn Huawei kann sehr gute Tablets bauen, die preislich absolut im Rahmen sind! Ich vergebe deswegen für das Mediapad T3 10 unterdurchschnittliche 3 von 10 Tech-Blog Bewertungspunkten.
Bis zum nächsten Mal!
Hinweis: Das Testgerät wurde mir von Huawei für einen eingeschränkten Zeitraum zur Verfügung gestellt.
Weekend-Redakteur Lukas Steinberger ist ein Technik-Freak sondergleichen. Wobei ihn die Bezeichnung „Nerd“ nicht beleidigt, sondern ehrt. Er saugt alle Neuheiten in sich auf und ist immer am neuesten Stand, liebt Computerspiele, beschäftigt sich ausführlich mit den neuesten Smartphones und den dazugehörigen Gadgets und ist ein Experte für Unterhaltungselektronik. In seinem Blog testet er Spiele, Konsolen, Smartphones, Gadgets und vieles mehr und lässt die Leser an seiner Faszination für die spannende Technik-Welt teilhaben.