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Die erste Nacht auswärts

Die erste Nacht auswärts bei Oma und Opa

18.09.2017 um 07:40, Janines Mama-Blog
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Getrennt vom eigenen Kind und das eine ganze lange Nacht? Noch bis vor einigen Monaten war das - um ehrlich zu sein - unvorstellbar für uns. Nach einer nicht all zu langen Beratungszeit haben wir uns jedoch entschieden, dass unser kleiner Konstantin zum ersten Mal bei Oma und Opa übernachtet.

Wenn man Mama ist, kann es schon öfters mal vorkommen, dass man nachts munter wird und einfach kurz mal so nach dem Rechten sieht: Ist der kleine Schatz zugedeckt, hat er den Schnuller ausgespuckt, oder ist die Windel schon zu voll? Gedanken über Gedanken, egal ob tags oder nachts, um das Wohlergehen des kleinen Schatzes.

Mit ein paar Ausnahmen schläft Konstantin immer in seinem eigenen Bettchen neben uns. In manchen Nächten kann es aber auch vorkommen, dass sich klein Konstantin (z.B. beim Zahnen) im Elternbett breit macht, und ich von meiner Bettseite gedrängt werde.

Entschieden haben wir uns deshalb dafür, da wir endlich einen Abend nur für uns haben wollten. Ohne Geraunze, ohne sonstige etwaige Unterbrechungen in der Nacht, ohne früh aufstehen zu müssen, sondern so lange im Bett liegen zu bleiben wie man möchte. Einfach entspannt die Abendstunden in Zweisamkeit verbringen und vollkommen ausgeruht und gefüllt mit neuer Energie in den Tag starten.

Die erste Nacht auswärts - ab wann?

Die Frage kann man nicht konkret beantworten. Es gibt keine Anleitung oder einen bestimmten Zeitpunkt. Das Wichtigste ist allerdings, dass sich BEIDE Elternteile dafür entscheiden, ansonsten macht das wenig Sinn.

Ich denke, man kann auch nicht sagen, wenn man früh damit beginnt, dass das Kind daran gewöhnt wird, wie man dies bei so vielen anderen Dingen wie "im eigenen Bett im Kinderzimmer schlafen lassen" oder "auf's Töpfchen gehen" usw. immer wieder hört.

Wir haben mit Anfang des 11. Lebensmonats den ersten Versuch gewagt, und nach nicht all zu langer Beratungszeit zum ersten Mal die "Big Baby Bag" für die erste Nacht auswärts gepackt.

Mama ist nervös

Also, um ehrlich zu sein, ein bisschen ein mulmiges Gefühl hatte ich ja schon. Denn man weiß im voraus ja nicht, ob sich das Kind in einem fremden Bett in einem fremden Zimmer wohl fühlt. Dennoch war ich zuversichtlich, dass Oma und der Opa dies mit Bravour und ihrer ach so großen Geduld meistern werden. Aber für die beiden war es sozusagen genauso "Neuland", und sie waren genauso gespannt auf die erste Nacht mit ihrem Enkelsohn wie wir.

Lieblingsgegenstände

Was die Mama alles für diese erste Nacht auswärts einpackt, lässt die Wickeltasche sprengen. Aber von Mal zu Mal reduzieren sich dann die Dinge - bis auf die notwendigen.

Auf alle Fälle dürfen Kuscheltier, Fläschchen, Windeln, und Ersatzkleidung nicht fehlen. Das Essen war zu diesem Zeitpunkt kein Problem mehr, da Konstantin bereits Familienkost bekommen hat und alles isst, was die Großen auch essen.

Mit Spielzeug sind die Großeltern bestens ausgerüstet. Aber mit der Zeit werden andere Dinge wie elektrische Haushaltsgeräte (ich sag' nur Staubsauger) um einiges interessanter als Bälle, Bausteine und Musikbücher.

Entspannte Zweisamkeit

Ich habe ja oft an diesem Abend und genauso in der Nacht an unseren kleinen Mann gedacht, insofern konnte ich nicht 100-prozentig abschalten. Das allererste Mal ist eben noch ungewohnt, wenn das Kind nicht wie üblich neben dem Elternbett liegt.

Die paar kinderlosen Stunden waren allerdings wirklich, wirklich so sehr angenehm.

Unseren Abend haben wir mit Essen und Film ausklingen lassen.

Die erste Nacht gut überstanden

Ohne jegliche Problemchen hat unser kleiner Großer seine erste Nacht auswärts geschlafen. Ich habe ihn schrecklich vermisst am frühen Morgen. Nicht, dass ich eine Glucke bin, allerdings war es dann an der Zeit, den kleinen Mann abzuholen und abzubusserln. Mit glänzenden strahlenden Augen hat er mich angelächelt, und man hat schon gemerkt, dass er mich genauso vermisst hat. Ach, welch' schönes Gefühl das war.

Bei den "Großis" ist's immer lustig

Spielen, essen, spielen, schlafen, und wieder spielen ... ja so sieht sie aus: die Abfolge, wie es den Enkerln bei Ihren Großeltern geht. "Verwöhnung pur". Ja, ich bekenne mich schuldig: Ich habe die Stunden und die Tage bei meiner Oma heiß geliebt.

Ein klitzekleines bisschen ... nein, man fühlt sich wirklich als die größte Prinzessin, wenn man morgens schon mit einem Buttersemmerl, Kakao und Fernsehen in den Tag starten darf. Die Zeit mit der Oma und dem Opa ist einfach etwas Besonderes; für die Kinder doch anders als bei Mama und Papa zuhause.

Weitere Nächte ohne Papa und Mama

Bereits mehrere Male hat Konstantin nun bei den Großeltern übernachtet und bis auf ein einziges Mal, verlief alles wirklich ganz toll. Was ich wirklich absolut nicht verstehen kann: Er raunzt so gar nicht bei meinen Eltern (ganz anders als zuhause bei uns). Dürfte wohl daran liegen, dass zuhause einfach immer was zu tun ist, und die Aufmerksamkeit nicht zu 100 Prozent beim Kind liegt.

Auf jeden Fall werden wir die Übernachtungen auswärts beibehalten und in einem zweiwöchigen Rhythmus einplanen.

Weekend-Bloggerin Janine Sparer ist mit Leib und Seele Mutter. Kochen ist nur eine von vielen Interessen der vielseitigen Gastautorin, die beruflich in der Medical Beauty-Branche tätig ist. Auf weekend.at teilt sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen Müttern - und allen, die es werden wollen.

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