Weiße Weihnachten: So stehen die Chancen
Genau in einem Monat ist Heiligabend. Während viele auf verschneite Feiertage hoffen, spricht die Statistik gegen weiße Weihnachten. Eine stabile Schneedecke ist in den meisten Landeshauptstädten selten. Der Blick auf die letzten Jahrzehnte zeigt: Schnee an Weihnachten ist zur Ausnahme geworden. Eine Statistik des Wiener Wetterdiensts "UBIMET" zeigt, wo es in den letzten Jahren am häufigsten geschneit hat.
Schneewahrscheinlichkeit zu Weihnachten
Die Wahrscheinlichkeit für Schnee am 24. Dezember hängt stark von der Höhenlage ab. In tiefen Lagen wie Wien, Eisenstadt oder St. Pölten liegt nur jedes fünfte Jahr eine Schneedecke. Etwas besser sind die Chancen in West- und Südösterreich.
- Wien: 22 Prozent
- St. Pölten: 19 Prozent
- Eisenstadt: 19 Prozent
- Linz: 29 Prozent
- Graz: 32 Prozent
- Salzburg: 35 Prozent
- Klagenfurt: 39 Prozent
- Innsbruck: 48 Prozent
- Bregenz: 29 Prozent
Damit erlebt Innsbruck laut "UBIMET" im Schnitt jedes zweite Jahr weiße Weihnachten. In den vergangenen 30 Jahren sind die Chancen im gesamten Land aber weiter gesunken. Die Serie an schneelosen Festtagen wurde in mehreren Landeshauptstädten so lang wie nie zuvor. In ganz Österreich gleichzeitig Schnee zu Weihnachten gibt es nur mit einer Wahrscheinlichkeit von unter fünf Prozent.
Wo es immer weiß ist
Früher konnte man ab einer Höhe von 1.000 bis 1.200 Metern mit Schnee rechnen. Heute liegt die sichere Grenze bei rund 1.500 Metern. Über dieser Marke ist Obergurgl in Tirol der Ort mit der größten Schneesicherheit. Das Dorf auf 1.900 Metern Seehöhe war zu Weihnachten bisher immer weiß. Es gilt als höchstgelegener bewohnter Ort Österreichs und als letzter Platz mit einer echten Schneegarantie.
Rekorde und Ausreißer
Der Rekord aller Landeshauptstädte stammt aus dem Jahr 1962: In Innsbruck lagen damals am 24. Dezember 96 Zentimeter Schnee. In Graz waren es 53 Zentimeter im Jahr 1994, in St. Pölten 50 im Jahr 1969. Am selben Tag wurde in Wien eine Schneehöhe von 30 Zentimetern gemessen.
Das wärmste Weihnachtsfest gab es 2013, als Salzburg 19,1 Grad erreichte. Den Kälterekord hält Tirol: In Vils stieg die Temperatur am 25. Dezember 1962 nicht über minus 19,8 Grad. In Kitzbühel sank sie in derselben Nacht auf minus 27,9 Grad.
Zwischen Rekordkälte und fast frühlingshaften Temperaturen zeigt sich, wie selten echte weiße Weihnachten geworden sind. Wer sie sucht, muss heute hoch hinaus – nach Tirol, ins 1.900 Meter hohe Obergurgl.