Schock: ORF-Regisseur mit nur 58 Jahren verstorben
Schocknachricht für die Villacher Faschingsgilde: ORF-Regisseur Volker Grohskopf ist völlig unerwartet verstorben. Er wurde nur 58 Jahre alt.
Todesursache: Herzinfarkt
Faschingsnarren dürfte Grohskopf wohl bekannt sein: Seit 2003 war der gebürtige Deutsche als Regisseur für die ORF-Übertragung des "Villacher Faschings" zuständig. Vor einer Woche war er noch beim berühmten Heringschmaus im Marchfelderhof zu Gast und sei bereits mit den Vorbereitungen für die Dokumentation des 70-jährigen Jubiläums des Villacher Faschings beschäftigt gewesen. Volker Grohskopf ist am 20. Februar völlig überraschend an einem Herzinfarkt verstorben. Sein plötzliches Ableben hat tiefe Trauer ausgelöst, besonders unter den Mitgliedern der Villacher Faschingsgilde, die auf Facebook ihre Bestürzung zum Ausdruck brachten.
Vielseitige Doku-Arbeit
Grohskopf wurde 1966 in Lichtenfels geboren, lebte aber seit 1989 in Wien, wo er bei Peter Weiberl Visuelle Kommunikation studierte. Seine Karriere begann er als Regieassistent bei der ORF-Show "Wer A sagt" mit Peter Rapp. Im Laufe seiner Karriere zeichnete der Deutsche unter anderem für "Licht ins Dunkle" und "Vera Russwurm" verantwortlich. Zu seinen Höhepunkten zählt zweifellos die international erfolgreiche Dokumentation "Lotus & Schwert" über das einzige Frauen-Kung-Fu-Kloster in Shaolin. Sie wurde in insgesamt 14 Sprachen übersetzt und ausgestrahlt. Seine Arbeit an der Dokumentation "Im Reich der Zauberflöte" über die Opernfestspiele in St. Margarethen und die Klassik-DVD "Die Zauberflöte" wurden mit Gold und Platin ausgezeichnet. Darüber hinaus führte er Regie bei vielen TV-Übertragungen und Dokumentationen, wie zum Beispiel "Don Giovanni", "Carmen" und "La Bohème".
Herz für Tiere
Dass Grohskopf ein Tiernarr war, ist seit langem öffentlich bekannt. So hatte er auch in verschiedenen Sendungen über Vierbeiner seine Finger im Spiel. Bei der wöchentlichen ORF-Sendung "Tierzuliebe" führte er von Anfang an Regie. Außerdem begleitete er dokumentarisch den letzten Löwen, der von "Vier Pfoten" aus dem Safaripark Gänserndorf freigekauft wurde ("Die Heimkehr des letzten Löwen"). Mehrfach widmete er sich in seinen Werken bedrohten Meeresbewohnern und übernahm die Patenschaft für den Buckelwal "Coral". Außerdem hat er ab 2009 für das deutsch-österreichische Hundemagazin "Wuff" Reportagen und Porträts verfasst.