Alarm: Dort drohen heute heftige Unwetter

• Wetterlage
• Verlauf am Donnerstag
• Unwetterzonen
• Gefahrenpotenzial
• Einschätzung der Experten

In weiten Teilen Österreichs drohen am Donnerstag schwere Unwetter mit großem Hagel, gefährlichen Sturmböen und Starkregen. Besonders betroffen sind der Süden und Osten des Landes. Beobachter von "Skywarn-Austria" rufen die höchste Warnstufe aus.

​Wetterlage

Eine schwache Kaltfront erreicht am Donnerstag aus Westen kommend Österreich. Davor strömt heiße Luft aus Südwesten ins Land und lässt die Temperaturen im Osten und Süden auf bis zu 38 Grad steigen. Die Kombination aus hoher Energie in der Atmosphäre und starken Windscherungen führt zu einer hochgradig instabilen Wetterlage mit hohem Unwetterrisiko.

​Verlauf am Donnerstag

Vor der Kaltfront scheint verbreitet die Sonne. Um die Mittagszeit erreicht die Front Vorarlberg, wo erste Gewitter entstehen. Im gesamten Bergland bilden sich am Nachmittag Gewitter, die sich rasch zu Multizellen oder Superzellen entwickeln. Diese breiten sich am späten Nachmittag und Abend auf das angrenzende Hügel- und Flachland aus. Mehrere Gewitter können hintereinander auftreten und örtlich extreme Wetterverhältnisse verursachen. Besonders betroffen ist der Bereich vom Mürztal über das Grazer Becken bis in die Oststeiermark. Auch in Osttirol und Kärnten kommt es am Abend zu heftigen Gewittern. Im äußersten Südosten Kärntens und der Südsteiermark ist hingegen nur geringe Aktivität zu erwarten. Spätestens um Mitternacht klingen die Unwetter überall ab.

​Unwetterzonen

Die stärkste Unwettergefahr besteht in folgenden Regionen:

• Warnstufe Violett (4/4): Im Südosten Österreichs entstehen zahlreiche Multizellen und mehrere Superzellen. Es drohen Hagel bis 8 cm, Sturmböen bis 140 km/h, Starkregen mit Überflutungen und Murenabgängen.
• Warnstufe Rot (3/4): Vom Bergland bis ins Waldviertel treten Multizellen und einzelne Superzellen auf. Es sind Hagel bis 6 cm, Böen bis 100 km/h sowie Überflutungen möglich.
• Warnstufe Orange (2/4): Erste Gewitter entstehen bereits um Mittag im Westen, später auch im Osten und Süden. Hagel bis 4 cm und Sturmböen um 100 km/h können auftreten.
• Warnstufe Gelb (1/4): Geringe Unwettergefahr mit einzelnen abendlichen Gewittern. Sturmböen durch den Outflow umliegender Zellen möglich.

​Gefahrenpotenzial

Die Hauptgefahren durch die Gewitter sind großer Hagel, teils orkanartige Böen, Starkregen mit der Gefahr von Überflutungen und lokalen Murenabgängen. Besonders heikel wird die Lage dort, wo mehrere Gewitterzellen nacheinander auftreten und sich lokale Schwerpunkte bilden.

​Einschätzung der Experten

Laut den Wetterexperten Gerald Knapp und Johannes Kahr besteht am Donnerstag das höchste Unwetterrisiko des bisherigen Jahres. Die meteorologischen Rahmenbedingungen deuten auf die mögliche Entstehung mehrerer Superzellen mit enormem Zerstörungspotenzial hin. Der Wetterlage zufolge können sich die Unwetter sehr dynamisch entwickeln.