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Menschen mit FFP2-Maske und Winterkleidung eilen an Geschäften vorbei
Shopping in Wiens Innenstadt.
Shopping in Wiens Innenstadt.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Vor dem Lockdown: Österreich im Kaufrausch

22.11.2021 um 11:34, Andrea Schröder
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Ein Einkaufssamstag musste drei im Advent wettmachen: Kein Wunder, dass viele Menschen vor dem Lockdown noch die Shops stürmten.

Zwanzig Tage vor veschlossenen Türen – und das in der Vorweihnachtszeit. Um auf der Geschenke-Liste wenigsten schon ein paar Hakerl zu machen, musste man sich also am Samstag ins Getümmel stürzen. 

Eine Million ging shoppen

Dennoch blieb der ganz große Konsumrausch aus: Die Frequenz in den Einkaufs-Centern und Fußgängerzonen lag um etwa zehn Prozent höher als 2019, der Umsatz legte um 15 Prozent zu. Im Westen Österreichs war der Kundenandrang größer als im Osten.

Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will:

Der letzte Einkaufssamstag vor dem harten Lockdown war in vielen Bereichen ein guter. Allerdings kann er in keiner Weise das Tal der Tränen wettmachen, das jetzt auf den Handel zukommt. 

In Wien sorgte die Corona Demo im ersten Bezirk und auf der Mariahilfer Straße für Umsatzeinbußen. Warnungen, die Wiener City zu meiden, haben besonders dem Uhren-, Schmuck- und Modehandel geschadet. 

Preisschlacht kommt erst noch

Für die KäuferInnen war der "Beutezug" durch die Geschäfte durchaus lohnend: Viele lockten bereits mit Nachlässen von bis zu 50 Prozent, obwohl die große Rabattschlacht, der "Back Friday" erst am 26. November stattfindet.

Roter Aufkleber auf Geschäftsschaufenster Minus 30 Prozent
Die Rabattschlacht beginnt am Montag der Black-Friday-Week.

Handel fordert Hilfen

Bundesweit stehen die heimischen Non Food-Händler schon jetzt bei einem Umsatzminus von 25 Prozent bzw. 350 Millionen Euro im Vergleich zum November 2019: Der "Lockdown für Ungeimpfte" machte sich bereits deutlich bemerkbar. 

2,7 Milliarden an Einbußen

Die Wirtschaftskammer geht davon aus, dass der harte Lockdown  den Handel weitere 2,7 Milliarden Euro kosten wird. Alle  Ausgaben laufen jedoch normal weiter, außerdem sind die doppelten Gehälter fällig. Der Handelsverband fordert daher daher staatlichen Hilfen mit dem ersten Tag des Lockdowns.

 

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