Tödlicher Hai-Angriff: Touristin aus Europa verstorben
- Augenzeuge rettete dem Mann das Leben
- Suche nach dem Hai
- Weiterer Hai-Angriff unwahrscheinlich
- Australien bleibt Risikogebiet
Ein Badeausflug an der Ostküste Australiens hat tödlich geendet. Am Donnerstagmorgen ist in der abgelegenen Crowdy Bay, rund 350 Kilometer nördlich von Sydney, eine junge Frau bei einem Hai-Angriff ums Leben gekommen. Ein Mann, der mit ihr im Meer schwamm, wurde schwer verletzt. Beide sollen laut australischer Medien Touristen aus Europa gewesen sein, vermutlich aus der Schweiz oder Schweden.
Augenzeuge rettete dem Mann das Leben
Der Angriff ereignete sich gegen 6.30 Uhr Ortszeit am Kylies Beach im gleichnamigen Nationalpark. Augenzeugen alarmierten sofort die Rettungskräfte und leisteten Erste Hilfe. Trotz aller Bemühungen starb die Frau noch am Strand. Der Mann erlitt schwere Bissverletzungen am Bein und wurde per Hubschrauber ins John Hunter Hospital in Newcastle geflogen.
„Ein großes Lob an den Passanten am Strand, der dem Mann das Bein abgebunden und ihm damit wahrscheinlich das Leben gerettet hat“, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte gegenüber dem Sender ABC. Der Verletzte befinde sich nach Angaben der Polizei in einem ernsten, aber stabilen Zustand.
A woman has died and a man critically injured during a shark attack at Kylies Beach in the Crowdy Bay National Park, east of Taree on the NSW mid-north coast. #shark #sharkattack #kyliesbeach #midnorthcoast #nsw pic.twitter.com/CnPzOnFIGy
— 7NEWS Sydney (@7NewsSydney) November 27, 2025
Suche nach dem Hai
Um welche Art von Hai es sich handelte, war zunächst unklar. Spezialisten des Department of Primary Industries kamen nach einer ersten Untersuchung zu dem Schluss, dass ein großer Bullenhai (Bull Shark) beteiligt gewesen sein dürfte. Diese Art gilt als besonders gefährlich, weil sie sowohl in Salz- als auch in Süßwasser überleben kann.
Weiterer Hai-Angriff unwahrscheinlich
Die Behörden sperrten sämtliche Strände in der Umgebung. Drohnen und so genannte SMART-Drumlines – Köderfallen mit Alarmfunktion – wurden eingesetzt, um das Tier aufzuspüren und zu markieren.
Haiangriffe auf zwei Personen durch dasselbe Tier gelten als äußerst selten. Der Meeresforscher Gavin Naylor vom International Shark Attack File erklärte, es komme nur in Ausnahmefällen vor, dass ein einzelner Hai mehrere Menschen angreife.
Australien bleibt Risikogebiet
Nach offiziellen Daten ist dies bereits der fünfte tödliche Haiangriff des Jahres in Australien. Erst im September war ein Surfer in Sydney von einem Weißen Hai getötet worden.
Gefährlich für den Menschen sind vor allem Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie, die an der Ostküste häufig vorkommen. Experten warnen, dass der Klimawandel und steigende Wassertemperaturen Haie näher an die Strände bringen könnten.