Schweres Lawinenunglück in Südtirol: 5 Tote geborgen
Am Samstag hat sich im Ortlergebiet in Südtirol eine folgenschwere Lawine gelöst, die insgesamt fünf Menschen in den Tod gerissen hat.
Unter Schneemassen begraben
Die Bergsteiger waren über die Nordwand zur mehr als 3.500 Meter hohen Vertainspitze unterwegs, als sie unterhalb des Gipfels von den Schneemassen erfasst wurden. Laut Bergwacht waren die fünf Personen unabhängig voneinander in drei Gruppen unterwegs. Bereits am Sonntagfrüh hat die Bergwacht nach einer Suchaktion drei Wintersportler tot geborgen. Die Leichen der drei Deutschen, zwei Männer im Alter von 30 und 50 Jahren und einer 30-jährigen Frau, wurden bereits ins Tal gebracht.
Zwei Männer (beide 50) haben das Unglück überlebt, eine Jugendliche und ihr Vater galten als vermisst.
Vater und Tochter tot geborgen
Wenig später herrschte traurige Gewissheit: Auch der Vater und seine 17-jährige Tochter aus Deutschland wurden von der Lawine getötet, berichteten italienische Medien.
Schwieriger Einsatz im Ortlergebiet
Die Suche nach den Vermissten wurde bereits am Samstag gestartet, musste jedoch wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochen werden. Am Sonntag setzten rund 25 Bergretter bei schlechtem Wetter die schwierige Suche fort. Mit einem Helikopter wurden sie auf den Berg geflogen, von dort war noch ein zweistündiger Fußmarsch nötig, um an die Unglücksstelle zu gelangen. Unterstützt wurden die Bergretter von Drohnen und Wärmebildkameras.
Hochalpine Eistour
Am Samstag herrschte vor Ort keine besonders hohe Lawinengefahr, möglicherweise waren starke Verwehungen der Auslöser, dass sich der Schnee löste. Die Vertainspitze über die Nordwand zu erklimmen gilt als schwierige Tour, für die eine Eiskletterausrüstung sowie Seile notwendig sind.