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Autos stehen auf der Autobahn im Stau
Am Pfingstwochenende ist mit zahlreichen Staus zu rechnen.
Am Pfingstwochenende ist mit zahlreichen Staus zu rechnen.
iStock.com/MCCAIG

Blechlawine rollt: Hier sind die Stau-Hotspots

26.05.2023 um 09:06, Patrick Deutsch
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Eines der stärksten Reisewochenenden des Jahres steht in den Startlöchern. Die Polizei fährt eine Aktion scharf und ist mit rund 3.000 Fahrzeugen im Einsatz.

Das Wetter zeigt sich rechtzeitig zu Pfingsten von seiner besten Seite. Das verlängerte Wochenende, Ferien in Deutschland und Groß-Konzerte in Wien bedeuten für Österreich ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen in den nächsten Tagen. Die ASFINAG warnt bereits vor Behinderungen und langen Wartezeiten – besonders auf den Strecken Richtung Urlaubsdestinationen.

Stau-Hotspots

Besonders im Fokus stehen die  Tauern-, Karawanken-, Pyhrn- und die Brennerautobahn, aber auch in Richtung Osten (A8, A25, A1 und A4) wird mit deutlich mehr Verkehr gerechnet. Während es auf dem Phyrnkorridor durch den Gegenverkehrsbereich zu Staus kommen kann, sind auf der Tauernautobahn zwar alle Baustellenabschnitte zweispurig, aufgrund der erwarteten Reisewelle müssen hier trotzdem Verzögerungen einkalkuliert werden. Dasselbe gilt für die Brenner-Route. Im Westen kristallisiert sich der Arlberg als Nadelöhr heraus. Aufgrund der Tunnel-Sperre ist auf der Ausweichroute über den Pass mit Verzögerungen zu rechnen. In der Steiermark kann es bei der Baustelle Schartnerkogel im Bereich des Knoten Peggau-Deutschfeistritz zu Stau kommen. Weitere Hotspots im Reiseverkehr werden die Mautstellen St. Michael (A 10) und Schönberg (A 13) sein. In Wien sorgen Konzerte von Herbert Grönemeyer, Felix Lobrecht und Mellisa Naschenweg für stark erhöhtes Verkehrsaufkommen.

Grenzkontrollen und Abfahrtssperren

Aufgrund der Grenzkontrolle zu Ungarn und Slowenien kann es zu Staus bei der Einreise an den Grenzen Nickelsdorf (A 4), Kittsee (A 6), Spielfeld (A 9) und Karawankentunnel (A 11) kommen. Auch die Grenzkontrollen bei der Einreise nach Deutschland bleiben aufrecht. An den Grenzübergängen Kufstein (A 12), Walserberg (A 1) und Suben (A 8) kann es daher zu Wartezeiten kommen. Auf der A10 in Salzburg treten mit dem Pfingstwochenende Abfahrsperren in Kraft. Fahrzeuge ohne Reiseziel in Österreich dürfen ganztägig, nicht von der Autobahn abfahren. Das Verbot gilt von Freitag, 26. Mai bis einschließlich Montag, 29. Mai.  Auch in Tirol wurden Fahrverbote für den Ausweichverkehr an verkehrsintensiven Tagen erlassen. Diese Fahrverbote gelten am Pfingst- und Fronleichnams-Wochenende sowie an den Wochenenden und Feiertagen vom 8. Juli bis zum 10. September, jeweils von 7 bis 19 Uhr auf ausgewählten Straßen im Großraum Innsbruck sowie in den Bezirken Kufstein und Reutte.

Innenminister Gerhard Karner im Rahmen einer Pressekonferenz
Innenminister Gerhard Karner kündigt eine "Aktion Sicher" zu Pfingsten an.

Polizei im Großeinsatz

Innenminister Gerhard Karner kündigt an, dass die Polizei am Pfingstwochenende verstärkt im Einsatz sein wird. Gegen Raser, Drängler, Alkohol- und Drogenlenker soll konsequent eingeschritten werden. Dafür stehen der Polizei 2.500 Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder, rund 100 Zivilstreifenfahrzeuge mit Video-Nachfahreinrichtung, 370 stationäre und mobile Radargeräte, 16 Section-Control-Anlagen, 1.247 Laser-Geschwindigkeitsmessgeräte, elf Abstandsmess-Systeme, 1.385 Alkomaten und 1.429 Alkohol-Vortestgeräte sowie 86 Moped-Prüfstände und 51 Rotlicht-Verkehrsüberwachungsanlagen ("Ampelradar") zur Verfügung. „Die ‚Aktion Sicher‘ im Pfingstreiseverkehr ist ein wichtiger Beitrag, um Unfälle im Straßenverkehr zu verringern und die Sicherheit zu erhöhen“, so Karner. Die Polizei überwacht neben den Hauptverkehrsrouten auch unfallträchtige Strecken, beliebte Ausflugsstrecken sowie der Nah- und Freizeitverkehr. Auf Motorradstrecken wird es gezielte Schwerpunkte geben.

Pfingsten ist für viele Menschen eine Zeit von Ausflügen oder des Reisens. Aus diesem Grund sind auch deutlich mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Stark überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol oder Telefonieren am Steuer gehören nach wie vor zu den größten Gefahrenquellen und gefährden die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

Traurige Vorjahresbilanz

Während des vergangenen Pfingstwochenendes wurden bei 70.966 Lenkern Geschwindigkeitsüberschreitungen beanstandet. 569 Autofahrer wurden wegen Trunkenheit angezeigt, weitere 83 wegen Drogen am Steuer aus dem Verkehr gezogen. 279 Lenkern wurde der Führerschein vorläufig abgenommen. 520 Menschen wurden bei 469 Verkehrsunfällen mit Personenschaden verletzt, vier Fahrzeuglenker wurden getötet.

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