Scrabble führt das Gendern ein
Scrabble sorgt naturgemäß für hochkochende Emotionen. Diesmal herrscht aber bereits abseits des Spielfelds Aufregung. Grund: Der Spieleklassiker ist um einen Spielstein reicher. Scrabble führt mit *in einen Gender-Stein ein. Mutterkonzern Mattel hat sich bewusst dazu entschieden, in die Gender-Debatte einzusteigen.
Mattel möchte drüber reden
Der Spielhersteller will die Debatte zum aktuellen Sprachwandel weiter anstoßen. Mit dem *in bezieht das Unternehmen in der hitzigen Diskussion klar Positionen. Der neue Stein sei ein sichtbares Zeichen dafür, "dass sich die Spielregeln in der Gesellschaft verändert haben“, so das Unternehmen in einer Aussendung.
Wo bekomme ich den Stein?
Der Stein kann gratis beim Spielehersteller Mattel nachbestellt werden. Im Spiel hat er einen Wert von zehn Punkten. Auch jeder Blanko-Stein kann künftig als *in verwendet werden. Eine zusätzliche Anleitung zum Einsatz steht zum Download bereit.
Emotionen kochen hoch
Online sorgt der Stein des Anstoßes für Aufregung. Scrabble sei "Opfer des Genderwahns" geworden, beklagen etliche User.
Scrabble wird Opfer des Genderwahns.
— Boris Reitschuster (@reitschuster) April 18, 2022
Hersteller ergänzt Klassiker mit "*in"-Spielstein.
Der Hersteller des Gesellschaftsspiels “Scrabble” ändert die Spielregeln. Die gendergerechte Innovation dürfte bei eingefleischten Scrabble-Fans wenig Freude erzeugen. https://t.co/8Ax6eHCaH2
Andere sehen es lockerer: "Scrabble bedroht unsere Kinder, omg. Wer kennt sie nicht. Die Horden von Jugendlichen, die jeden Tag Scrabble spielen und deswegen auf die schiefe Bahn geraten?"
Scrabble bedroht unsere Kinder, omg.
— Atomfried Molecool Megaforce (@AtomfriedMForce) April 16, 2022
Wer kennt sie nicht. Die Horden von Jugendlichen, die jeden Tag Scrabble spielen und deswegen auf die schiefe Bahn geraten? 😭
Meine Nichte hat mal "Zigarette" gelegt, heute liegt sie meistens im Heroinrausch auf dem Bahnhofsklo! 😭