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Einsatzfahrzeug der Cobra-Polizisten
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Bluttat in Mooskirchen: Schwiegersohn vor Hochzeit erschossen

02.06.2023 um 12:49, Patrick Deutsch
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Nach dem schrecklichen Vorfall in der Weststeiermark, bei dem zwei Menschen getötet wurden, kommen immer mehr Details zu den Tatumständen ans Licht.

Am gestrigen Donnerstag soll ein 89-jähriger Jäger in einem Wohnhaus in Mooskirchen den 57-jährigen Schwiegersohn seiner Lebensgefährtin erschossen haben. Der Mann dürfte sich danach selbst gerichtet haben.

>>> Steiermark: Zwei Tote nach Schüssen in Wohnhaus

Polizei im Großeinsatz

Am Donnerstagvormittag erreichte die Polizei ein Notruf über eine Schussabgabe und Verletzung in einem Zweifamilienhaus im Ortsteil Fluttendorf. Sofort wurden alle verfügbaren Polizeikräfte, einschließlich des Einsatzkommandos Cobra, zur angegebenen Adresse geschickt. Um das Gebäude wurde eine Außensicherung errichtet, da sich nach Auskunft des Anrufers mehrere Personen in einem Kellerraum versteckt hielten. Die Beamten des Einsatzkommandos konnten erfolgreich vier Personen aus dem Keller, wo sie auch einen tödlich verletzten Mann vorfanden, evakuieren. Ein größerer Bereich um das Wohnhaus wurde abgesperrt, da der genaue Standort des Schützen unklar war und weitere Schüsse gemeldet wurden.

Auch Schütze tot

Die Verhandlungsgruppe Süd versuchte vergeblich, Kontakt zu dem mutmaßlichen Schützen, einem 89-jährigen Bewohner des Hauses, aufzunehmen. Da die Lage unklar blieb, drangen Beamte des Einsatzkommandos Cobra in das Haus ein und durchsuchten die Räumlichkeiten. Im Erdgeschoss entdeckten sie den 89-Jährigen mit tödlichen Verletzungen.

Streitigkeiten als Auslöser

Weitere Ermittlungen des Landeskriminalamtes ergaben, dass es seit längerer Zeit Streitigkeiten zwischen dem 89-Jährigen und seinem 57-jährigen Schwiegersohn gab, der im selben Haus wohnte. Aus noch unbekannten Gründen erschoss der 89-Jährige den 57-Jährigen mit mindestens einem Schuss aus einer legalen Jagdwaffe. Anschließend beging der 89-Jährige vermutlich Suizid. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Sicherstellung der Leichen sowie eine Obduktion und eine Untersuchung durch einen Schusswaffensachverständigen an. Die Angehörigen wurden von einem Kriseninterventionsteam des Österreichischen Roten Kreuzes betreut.

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