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Die römische Polizei im Stadtpark, wo die Leichen gefunden wurden.
Ob es sich um Mutter und Tochter handelt, ist noch unklar.
Ob es sich um Mutter und Tochter handelt, ist noch unklar.
Christoph Sator / dpa / picturedesk.com

Polizei vor Rätsel: Frau und Baby tot in Park aufgefunden

09.06.2025 um 16:15, Simone Reitmeier & APA, Red
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Entsetzen in Rom: In einem beliebten Stadtpark wurden die Leichen einer Frau und eines Säuglings gefunden. Hinweise deuten auf ein Gewaltverbrechen.

Der Fund zweier Leichen mitten in einem der schönsten Parks von Rom gibt der italienischen Polizei weiterhin Rätsel auf. Die Leichen der etwa 40 Jahre alten Frau und des Säuglings wurden am Montag zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht. Vermutet wird, dass es sich dabei um Mutter und Tochter handelt. Aus Ermittlerkreisen verlautete, dass das wenige Monate alte Kind wahrscheinlich erwürgt wurde, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Hinweise deuten auf Verbrechen

Der Fall macht in Italien - und vor allem in Rom - große Schlagzeilen. Die beiden Leichen waren am Samstag im viel besuchten Stadtpark Villa Doria Pamphili entdeckt worden, während dort viele Pfingst-Ausflügler unterwegs waren. Die Hintergründe liegen noch völlig im Dunkeln. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler von DNA-Tests. Inzwischen sind sie sich aber nahezu sicher, dass es sich um ein Verbrechen handelt - möglicherweise um einen Doppelmord.

Mädchen war erst wenige Monate alt

Das tote Baby wurde von zwei Frauen entdeckt, die in dem großen Park in der Nähe des Vatikans Volleyball gespielt hatten. Das Kind lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Bei der Polizei gaben die beiden zu Protokoll, dass sie anfangs vermutet hätten, dass es sich um eine Puppe handle. Dann stellte sich jedoch schnell heraus, dass es die Leiche eines vermutlich zwischen fünf und zehn Monate alten Mädchens war. Der Körper wies Verletzungen auf. In der Nähe wurden auch ein Polster und Windeln gefunden.

Verwesung erschwert Identifikation

Als die Ermittler die Umgebung auf Spuren absuchten, wurde auf der anderen Seite des Weges unter Oleander-Büschen die Leiche der etwa 40 Jahre alten Frau entdeckt. Die Tote lag in einem schwarzen Müllsack. Sie hatte keine Ausweispapiere bei sich. Wegen der bereits fortgeschrittenen Verwesung gestaltet sich die Identifizierung schwierig. Nach italienischen Medienberichten gibt es Hinweise darauf, dass die Frau und das Kind aus Osteuropa kommen. Auch über eine Verbindung ins Drogenmilieu wird spekuliert.

Überwachungskameras sollen Aufschluss bringen

Die Ermittler überprüfen nun die Aufnahmen verschiedener Überwachungskameras, die sich in dem Park befinden. Die Anlage ist nachts gesperrt - woran sich aber viele Menschen nicht halten. Zudem laufen Anfragen bei den Krankenhäusern der Umgebung, ob es in den vergangenen Wochen Auffälligkeiten gab. Auch wird nach einem Mann gesucht, der von Zeugen beobachtet wurde, wie er etwas auf dem Arm in den Park trug.

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