Fall Rebecca Reusch: Schwager erneut im Visier
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Am Morgen des 18. Februar 2019 verliert sich jede Spur von Rebecca Reusch. Die 15-Jährige hatte die Nacht im Haus ihrer älteren Schwester im Berliner Stadtteil Britz verbracht. Als die Schwester zur Arbeit aufbricht, bleiben Rebecca und deren Schwager allein im Haus zurück. Rebecca sollte später zur Schule gehen. Doch dort kommt sie nie an.
Die Mutter versucht Rebecca telefonisch zu erreichen. Der Schwager drückt den Anruf zunächst weg und meldet sich erst später zurück. Er behauptet, das Mädchen sei bereits aufgebrochen. Eine Aussage, die bis heute nicht mit den Ermittlungsergebnissen übereinstimmt. Die Polizei geht davon aus, dass Rebecca das Haus nicht mehr lebend verlassen hat.
Der Schwager unter Verdacht
Bereits kurz nach dem Verschwinden von Rebecca gerät der Schwager ins Visier der Ermittler. Zweimal wird er festgenommen, doch beide Male wieder freigelassen, weil die Beweislage nicht ausreicht. Auffällig ist jedoch sein Verhalten in den Stunden nach dem Verschwinden. Neben seiner widersprüchlichen Aussage sorgen auch Internetrecherchen für Misstrauen. Er soll nach Themen wie Fessel-Sex und Strangulation gesucht haben. Der Verdächtige gibt an, zu dieser Zeit geschlafen zu haben.
Der Mann war zum Zeitpunkt des Verschwindens 27 Jahre alt. Er war der Letzte, der Rebecca gesehen hat. Trotzdem konnte ihm bisher keine Tat nachgewiesen werden. Seine Familie hält bis heute zu ihm und ist überzeugt von seiner Unschuld.
Neue Ermittlungen in Brandenburg
Am Montagmorgen rückt ein Großaufgebot der Berliner Polizei nach Lindenberg bei Tauche im Landkreis Oder-Spree aus. Mehr als 100 Einsatzkräfte durchsuchen ein Grundstück, das laut Medienberichten der Großmutter des Schwagers gehört. Die Mordkommission wird dabei von technischen Einheiten des Bundeskriminalamts unterstützt. Bodenradar, Drohnen, Spürhunde und sogar ein Bagger kommen zum Einsatz.
Die Ermittler halten sich mit Details bislang zurück. Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigt jedoch, dass der Einsatz im Zusammenhang mit dem Fall Rebecca steht. Auch Nachbarn werden befragt. Ob die Durchsuchung konkrete Hinweise gebracht hat, bleibt zunächst offen. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen nach Abschluss der Auswertung weitere Informationen bekannt geben.
Hoffnung auf Antworten
Der Fall Rebecca ist einer der rätselhaftesten Vermisstenfälle der vergangenen Jahre. Trotz intensiver Suche fehlt bis heute jede Spur von der Jugendlichen. Die neuerliche Durchsuchung in Brandenburg nährt nun die Hoffnung, dass es doch noch zu einer entscheidenden Wende kommt. Ob der Fall nach all den Jahren endlich aufgeklärt werden kann, bleibt offen. Doch eines ist sicher: Die Suche nach Rebecca ist noch nicht zu Ende.