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Baustelle und eine roter Pfeil, der nach oben zeigt.
Nur in Wien bleiben die Mietpreise weitgehend stabil.
Nur in Wien bleiben die Mietpreise weitgehend stabil.
iStock.com/NVS

Preisschock: 500 Euro Unterschied bei Mietwohnungen

09.11.2023 um 09:10, Simone Reitmeier
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Keine Entspannung in Sicht: Die Preise für Mietwohnungen steigen in fast allen Bundesländern. Generell wohnt es sich im Westen Österreichs am teuersten.

Der österreichische Immobilienmarkt zeigt weiterhin starke regionale Unterschiede, wie aus einer aktuellen Datenanalyse von ImmoScout24 hervorgeht. Während die Mietpreise in den meisten Bundesländern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen sind, bleiben sie in Wien stabil. Die Preisunterschiede zwischen den günstigsten und teuersten Regionen können erheblich sein und betragen bis zu 500 Euro für eine durchschnittliche 70-Quadratmeterwohnung.

Preisentwicklung in den Bundesländern

Die Datenanalyse basierte auf 233.000 Wohnungsinseraten aus den Jahren 2022 und 2023. Dabei zeigte sich, dass die Preise für Mietwohnungen in fast allen Bundesländern in den ersten drei Quartalen 2023 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, mit Ausnahme von Wien. "Nach Jahren mit permanenten Steigerungen zeigt sich der Mietmarkt in Österreich regional sehr unterschiedlich. Der Preisunterschied zwischen den günstigsten und den teuersten Regionen beträgt für eine durchschnittliche Mietwohnung von 70 Quadratmetern bis zu 500 Euro", erläutert Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Teuer: Wien und Westösterreich

Die Preise für Mietwohnungen haben sich in den ersten drei Quartalen 2023 in Wien stabil entwickelt und liegen bei 17,2 Euro pro Quadratmeter. Dennoch zahlen Mieter in der Bundeshauptstadt immer noch rund 1.200 Euro Miete für eine 70-Quadratmeterwohnung. Im Gegensatz dazu sind die Angebotspreise in allen anderen Bundesländern gestiegen. Im Burgenland, dem östlichsten Bundesland Österreichs, finden Mieter immer noch den niedrigsten Quadratmeterpreis von 10,7 Euro, was etwa 750 Euro für eine Durchschnittswohnung entspricht. Auch in Niederösterreich und Oberösterreich liegen die Preise immer noch unter 12 Euro pro Quadratmeter, was bis zu 830 Euro für ein 70-Quadratmeter-Domizil bedeutet.

Spitzenreiter Innsbruck

Betrachtet man die Landeshauptstädte, so zeigt sich ein durchschnittlich höheres Preisniveau. In Innsbruck müssen neue Mieter im Schnitt 21,6 Euro pro Quadratmeter zahlen, eine Steigerung von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Salzburg liegt mit durchschnittlichen Mietpreisen von 19,2 Euro nahe an der 20-Euro-Marke und verzeichnet eine Zunahme von 11 Prozent. Wien bleibt stabil bei 17,2 Euro. Eisenstadt verzeichnet den stärksten Anstieg mit 23 Prozent und einem Durchschnittspreis von 13,4 Euro pro Quadratmeter. Die Preise in Graz und Linz haben sich mit 13,2 Euro pro Quadratmeter und einer Steigerung von 5 Prozent gleich entwickelt. Die einzige Ausnahme bildet St. Pölten mit einem leichten Preisrückgang von -1 Prozent.

Grafische Darstellung der Preisentwicklung in den Landeshauptstädten
Entwicklung der Mietpreise in den Landeshauptstädten

Angebotspreise: Regionale Unterschiede und Ausreißer

Die Analyse zeigt auch starke regionale Unterschiede innerhalb der Bundesländer. Klagenfurt Land verzeichnete einen der stärksten Anstiege bei den Angebotspreisen für Mietwohnungen – mit 27 Prozent auf 15,8 Euro pro Quadratmeter. Eisenstadt und Eisenstadt-Umgebung bewegen sich auf den österreichischen Durchschnitt zu. Günstiger mieten als im Vorjahr können Wohnungssuchende in den Bezirken Völkermarkt, St. Veit an der Glan und Neusiedl am See. Aber auch im Wiener Speckgürtel sinken die Preise leicht: Mödling lockt mit -3 Prozent (15,2 Euro/qm) und in Korneuburg sinken die Preise um -1 Prozent (13,5 Euro/qm).

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