Polarwirbel könnte für bitterkalten Winter sorgen
Wettermodelle zeigen, dass der Polarwirbel heuer deutlich schwächer ausfällt als in den Vorjahren. Laut Experten hat das Folgen für den Winter: Er könnte besonders kalt ausfallen.
Jetstream hält Kälte in Schach
Der sogenannte Polarwirbel – ein Tiefdruckgebiet – befindet sich in rund 20 bis 30 Kilometern Höhe über dem Nordpol. Das Phänomen bildet sich in der Regel im Winter, wenn es in der Stratosphäre über der Arktis besonders kalt ist. Normalerweise sorgt es dafür, dass die kalte Luft im Norden bleibt und nicht Richtung Süden entweicht. Kommt es jedoch zu Störungen (plötzlicher Erwärmung), kann sich der Jetstream abschwächen, wodurch kalte Luftmassen ungehindert nach Mitteleuropa ziehen – und umgekehrt warme Luft in Richtung Norden.
Später, aber kalter Winter
Laut aktuellen Beobachtungen deutet vieles darauf hin, dass das heuer der Fall ist. Das könnte zur Folge haben, dass die arktische Polarluft Kurs auf Mitteleuropa und Österreich nimmt. Der Winter dürfte heuer zwar spät kommen – erst im Jänner oder Februar –, könnte allerdings deutlich kälter als in den Vorjahren ausfallen. Mitverantwortlich für einen späten Winter ist das La-Niña-Ereignis im Pazifik, wodurch Kaltlufteinbrüche erst in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres auftreten.