Polarlichter über Österreich: Wann und wo man sie sehen kann
- Polarlichter von Sonnensturm ausgelöst
- Beste Sicht in höheren Lagen
- Wann man das nächste Polarlicht sehen kann
- Wo man die Polarlichter sehen kann
- Auswirkungen auf Technik möglich
In der Nacht auf den 12. November hat ein seltenes Himmelsphänomen den Nachthimmel über Österreich in farbiges Licht getaucht. In intensiven Pink-, Rot- und Grüntönen haben Polarlichter große Teile des Landes erhellt. Sichtungen wurden aus Salzburg, Tirol, Vorarlberg, der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich gemeldet. Kurzzeitig war das Naturschauspiel mit freiem Auge sogar in Wien und im Wienerwald zu erkennen, bevor Nebel die Sicht verhüllte.
Polarlichter von Sonnensturm ausgelöst
Ausgelöst wurde das außergewöhnliche Schauspiel durch einen starken Sonnensturm, der am Dienstag, dem 11. November, um 23.38 Uhr auf die Erde traf.
„Der Sonnensturm erreichte am Dienstag um 23:38 Uhr die Erde. Er löste den bisher stärksten geomagnetischen Sturm im Jahr 2025 und den drittstärksten im aktuellen Sonnenzyklus aus“, erklärt Christian Möstl, Leiter des Space Weather Office der GeoSphere Austria.
Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwinds auf das Magnetfeld der Erde treffen und dort Stickstoff- und Sauerstoffatome zum Leuchten anregen, meist in grünlichen, manchmal auch rötlichen oder violetten Farben.
Polarlichter über Österreich!
Bild 1: Asitz, Leogang
Bild 2: Sölden
Bild 3: Obertauern
Bild 4: Gröbming
Quelle: Panomaxhttps://t.co/1dJoVHuwFH#polarlichter #aurora #auroraborealis pic.twitter.com/ASFSh1IZV3— Matthias Markel (@MatthiasMarkel) November 12, 2025
Beste Sicht in höheren Lagen
Am eindrucksvollsten zeigte sich das Phänomen in höheren Regionen. Vom Sonnblick-Observatorium in Rauris bis zum Sonntagberg in Niederösterreich entstanden spektakuläre Aufnahmen.
Wann man das nächste Polarlicht sehen kann
Wer das Naturspektakel verpasst hat, bekommt möglicherweise schon in der kommenden Nacht eine zweite Gelegenheit. Laut Prognosen der GeoSphere Austria wird zwischen 18 und 21 Uhr erneut ein Sonnensturm erwartet.
Wo man die Polarlichter sehen kann
In höheren Lagen und klaren Tälern über 700 Metern stehen die Chancen besonders gut. „Sofern uns da nicht lokale Nebelfelder in die Quere kommen. Da könnten viele leider Pech haben", rät Meteorologe Christian Ortner gegenüber Salzburg24. Die spektakulärsten Beobachtungen gelingen in höher gelegenen, abgelegenen Regionen mit freiem Blick nach Norden.
Ideale Bedingungen herrschen in den Alpen wie im Pinzgau, im Tiroler Oberland, im Vorarlberger Montafon oder in den Gebirgstälern Kärntens. Auch der Sonntagberg in Niederösterreich und das Astronomische Zentrum Martinsberg zählen zu beliebten Beobachtungspunkten. In Ballungsräumen wie Wien oder Graz ist das Polarlicht nur selten und kurzzeitig sichtbar, am besten an den Stadträndern oder von höher gelegenen Aussichtspunkten aus.
Auswirkungen auf Technik möglich
Die außergewöhnlich hohe Sonnenaktivität hat nicht nur ästhetische Folgen. Geomagnetische Stürme können die Positionsbestimmung mittels Satellitensystemen kurzzeitig beeinträchtigen können. Auch Funkverbindungen und Stromnetze könnten unter bestimmten Bedingungen betroffen sein. Eine Gefahr für die Gesundheit besteht laut GeoSphere Austria aber nicht. Die Atmosphäre und das Magnetfeld der Erde bieten ausreichend Schutz.