Papstwahl: Schönborn als Favorit genannt
- Gerüchteküche um Schönborn
- "Papabile surprise"
- Schönborn selbst zurückhaltend
- Andere Namen derzeit realistischer
Am Mittwoch, 07. Mai, beginnt das Konklave im Vatikan. Neben prominenten Kandidaten wie Parolin oder Tagle taucht auch ein altbekannter Name auf: Kardinal Christoph Schönborn. Obwohl er mit 80 Jahren nicht mehr wahlberechtigt ist, taucht sein Name in Medienberichten immer wieder als möglicher Kompromisskandidat auf. Der ehemalige Wiener Erzbischof genießt kirchenintern nicht nur in Österreich, sondern weltweit hohes Ansehen.
Gerüchteküche um Schönborn
Schönborn ist vor Kurzem als Wiener Erzbischof zurückgetreten. Dennoch spekulieren italienische Medien über seine Chancen. In dem 80-jährigen Österreicher sehen sie einen erfahrenen Kirchenmann mit hoher theologischer Kompetenz. Nicht nur Medien, auch Amtskollegen sehen im Ex-Erzbischof Papst-Qualitäten. Alter hin oder her, so mancher Kardinal traut ihm zu, im Falle einer festgefahrenen Situation als "Papst auf Zeit" gewählt zu werden, der Übergangsfiguren miteinander versöhnt.
"Papabile surprise"
Italienische Kommentatoren verweisen auf Schönborns internationale Anerkennung, seine Rolle bei der Redaktion des Weltkatechismus und seine bewährte Vermittlerrolle in innerkirchlichen Debatten. Trotz seines Alters sei er eine "graue Eminenz", die im Falle einer Pattsituation ins Spiel kommen könnte. Auch seine Jesuitenverbindung, sein theologischer Tiefgang und seine Besonnenheit werden immer wieder hervorgehoben. Besonders in liberalen italienischen Medien wird Schönborn als "Papabile surprise" gehandelt.
Schönborn selbst zurückhaltend
Der Kardinal selbst will sich zu den Spekulationen nicht äußern. In Interviews betont er seine Dankbarkeit für das Vertrauen in der Kirche, sieht sich selbst aber nicht als Anwärter. Gegenüber österreichischen Medien hat er in jüngsten Stellungnahmen vermehrt die Vielfalt der Kardinäle und das breite Spektrum an Stimmen gelobt. "Ich bete für die rechte Wahl", hat er kürzlich in einem Interview mit der APA betont. Er gehe davon aus, dass der nächste Pontifex ein "weiser und heiliger Papst" sein werde.
Andere Namen derzeit realistischer
Tatsächlich dürfte die Wahl eines jüngeren Kandidaten deutlich wahrscheinlicher sein. Von Wettbüros werden Parolin, Tagle oder Turkson aktuell die besten Chancen attestiert.