Sex-Vorwürfe: Rapper Diddy droht lange Haftstrafe
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US-Rapper Sean „Diddy” Combs bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Ein Richter in New York lehnte den Antrag seiner Anwälte auf vorzeitige Haftentlassung ab. Zuvor hatten diese ein Kautionspaket in Höhe von 50 Millionen US-Dollar angeboten, um eine Verlegung in den Hausarrest zu erwirken.
Die Verteidigung argumentierte, Combs sei weder fluchtgefährdet noch eine Gefahr für die Öffentlichkeit. Doch der Richter zeigte sich unbeeindruckt, es ist bereits das zweite Mal, dass ein entsprechender Antrag abgelehnt wurde.
Verurteilung wegen Prostitution
Combs war im September 2023 festgenommen worden, nachdem mehrere Frauen schwere Vorwürfe sexueller Gewalt gegen ihn erhoben hatten. In einem international beachteten Verfahren wurde der 55-Jährige Anfang Juli teilweise schuldig gesprochen.
Die Geschworenen verurteilten ihn nicht wegen der schwersten Vorwürfe, jedoch wegen Prostitution, dem leichtesten Anklagepunkt in dem komplexen Verfahren.
Urteil im Oktober
Trotz des Teilerfolgs droht dem einstigen Musikmogul nun eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren. Hätte das Gericht ihn in allen Punkten schuldig gesprochen, hätte ihm sogar eine lebenslange Haft gedroht.
Die Verkündung des Strafmaßes ist für den 3. Oktober angesetzt. Bis dahin bleibt Combs inhaftiert, derzeit sitzt er im Metropolitan Detention Center in Brooklyn.
Erschütternde Aussagen im Prozess
Während des Prozesses sagten mehrere Frauen unter Eid aus, sie seien von Combs über Jahre hinweg missbraucht, manipuliert und bedroht worden. Die Anklage warf dem Rapper vor, seine Machtposition systematisch ausgenutzt zu haben, um Frauen zu sexuellen Handlungen zu zwingen.