Corona-Comeback: So heftig trifft uns der Herbst
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Nach einem ruhigen Sommer meldet sich Corona zurück, pünktlich zum Schulbeginn schnellen die Infektionszahlen in Österreich deutlich nach oben. Besonders sichtbar wird dies bei den Krankenständen sowie im Abwasser-Monitoring. Wien weist dabei mit Abstand die höchsten Werte im ganzen Land auf, doch auch in Tirol, Niederösterreich und Kärnten steigen die Zahlen bereits rasant an.
Maske und Vorsicht
ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter spricht bereits eine klare Empfehlung aus: „Bei größeren Menschenansammlungen in abgeschlossenen Räumen, wie etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, sollte man wieder Maske tragen.“ Die Warnung kommt nicht überraschend, denn Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg der Fälle in den kommenden Wochen.
Auch in Deutschland ist der Trend spürbar: Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) steigen die Fallzahlen wieder leicht an. Die aktuell dominierende Variante trägt den Namen XFG Stratus und macht bereits 42 Prozent der Fälle aus. Ihre Symptome ähneln klassischen Erkältungen: Fieber, Schnupfen, Gliederschmerzen, Heiserkeit und trockener Husten.
Dunkelziffer liegt höher
Ein Blick auf die Abwasserstationen bestätigt die Entwicklung, die Viruslast nimmt zu. Doch die Lage sei noch beherrschbar, wie Frank Bergmann von der Kassenärztlichen Vereinigung NRW gegenüber der Rheinischen Post betonte: „Die Zahlen liegen bislang deutlich unter dem Vorjahresniveau.“ Der Anstieg sei erwartbar gewesen, da Stratus in beliebten Urlaubsländern wie Spanien, Frankreich und den Niederlanden stark verbreitet war.
Herbstwelle erwartet
Virologen rechnen mit einem Höhepunkt der Infektionswelle im September und Oktober. Danach sollte die Lage wie in den Vorjahren wieder abflachen. Die Wiener Virologin Monika Redlberger-Fritz verweist jedoch auf die Unsicherheit durch neue Mutationen: „Wenn durch Spontanmutationen komplett neue Varianten auftauchen, kann dies das Infektionsgeschehen stark beeinflussen.“
Impfung bleibt bester Schutz
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann weiterhin Schnelltests aus dem Vorjahr nutzen, solange sie nicht abgelaufen sind. Den besten Schutz bietet nach wie vor die Impfung, insbesondere für Menschen über 60, Personen mit Vorerkrankungen und Beschäftigte im Gesundheitswesen. Neue Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna, die an die zuletzt dominante Variante LP.8.1 angepasst wurden, werden derzeit ausgeliefert.