Sprengfallen gefunden: Oktoberfest bleibt geschlossen
- Brand im Elternhaus: Täter präparierte Gebäude
- Leiche entdeckt: Polizei bestätigt Opfer
- Bombendrohung gegen Oktoberfest
Seit den frühen Morgenstunden ist die Polizei im Münchner Norden mit einem Großaufgebot im Einsatz. Anwohner meldeten Explosionen und Schüsse, wie mehrere Medien berichteten. Gegen 4.40 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, ein Wohnhaus in der Lerchenau stand in Flammen. Wenig später bestätigte die Polizei, dass im Gebäude Sprengfallen entdeckt wurden.
Brand im Elternhaus: Täter präparierte Gebäude
Der Einsatzort liegt in der Lerchenauer Straße. Dort fanden die Ermittler ein völlig ausgebranntes Wohnhaus, das offenbar vom mutmaßlichen Täter mit Sprengsätzen präpariert worden war. Auch mehrere Fahrzeuge, darunter ein Transporter, brannten vollständig aus. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um das Elternhaus des Mannes, der die Detonationen ausgelöst haben soll.
Leiche entdeckt: Polizei bestätigt Opfer
Unweit des brennenden Hauses, am Lerchenauer See, fanden Einsatzkräfte die Leiche eines Mannes. Nach Polizeiangaben handelt es sich um den mutmaßlichen Täter selbst. Er soll Suizid begangen haben. Zudem wurde eine weitere Person verletzt aufgefunden, sie ist wenig später verstorben. Die Polizei bestätigt den Fund, hält sich mit weiteren Details jedoch zurück.
Bombendrohung gegen Oktoberfest
Die Polizei hat das Gebiet im Münchner Norden weiträumig gesperrt. Rund 700 Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden, Schulen in der Umgebung bleiben geschlossen. Auch der S-Bahn-Verkehr war betroffen: Züge fahren aktuell ohne Halt durch die Stationen Feldmoching und Fasanerie.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall in der Lerchenau liegt eine Bombendrohung gegen das Münchner Oktoberfest vor. Laut Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) handelt es sich um eine „verifizierte Sprengstoffdrohung“. „Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft, darunter auch die Theresienwiese“, bestätigt auch die Polizei. Das Oktoberfest bleibt daher bis mindestens 17 Uhr geschlossen. Über das weitere Vorgehen will die Stadt im Laufe des Tages entscheiden. Der Großeinsatz in der Lerchenauer Straße dauert an.